Computerspielsucht: Ein Experte gibt Antworten
Link zum Original-KURIER-Artikel
Laut einer Untersuchung ist jeder siebte Computer-Spieler
von Spielsucht betroffen.
Der Experte Kurosch Yazdi erklärt im Gespräch mit
dem KURIER, was Eltern gegen die Sucht ihrer Kinder
machen können.
KURIER: Laut einer Untersuchung werden
Computerspiele immer mehr zum Glücksspiel.
Stimmt das?
Kurosch Yazdi sagt, dass Glücksspiel und Computerspiel
immer mehr zusammenhängen.
Auf Facebook kann man schon Wetten abschließen.
In Spielen kann man auch Sachen kaufen, meist um
wenige Cent.
Jedoch spielen jugendliche Spieler sehr oft, wodurch
es zu mehr Einkäufen kommt.
So geben sie oft viel Geld aus.
Was führt zur Sucht?
Es gibt 2 verschiedene Sucht-Typen: Beim ersten Typ
geht es um das Thema Aufregung.
Wenn junge Buben in einer Gruppe spielen und gemeinsam
etwas schaffen, freuen sie sich darüber.
Das zweite Sucht-Thema betrifft eher Mädchen.
Sie verbringen viel Zeit auf Whatsapp, Facebook und
ähnlichen Internetseiten.
Sie möchten dort zur Gemeinschaft dazugehören.
Wenn man ihnen das Internet verbietet, bekommen sie
große Ängste.
Sie haben zum Beispiel Angst, etwas zu verpassen oder nicht
mehr gemocht zu werden.
Welche Auswirkungen kann Computerspielsucht auf den
Alltag Jugendlicher haben?
In der Schule oder der Lehre verlieren Jugendliche Motivation
und Interesse.
Es kann sein, dass Jugendliche die Schule nicht schaffen.
Das kann das spätere Leben beeinflussen.
Wenn Kinder viele Stunden am PC verbringen, schaffen sie
es außerdem nicht, Freunde zu finden.
Was sind die Alarmzeichen, auf die man als Eltern achten
sollte?
Ein wichtiges Zeichen ist, wenn Kinder plötzlich schlecht
in der Schule sind.
Durch Computerspiele kann sich innerhalb von ein paar
Monaten ihre Leistung in der Schule verschlechtern.
Wenn nur noch das Computerspielen interessant ist,
wird es gefährlich.
Was kann man dagegen tun?
Zum Beispiel sollte man Computerspielen nur erlauben,
wenn die Kinder gut in der Schule sind.
Oder als Belohnung, wenn sie eine Aufgabe erledigt
haben.
Es sollte auch bestimmte Zeiten geben, bei denen man
kein Internet benutzt.