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Zukunftsfähige Energiesysteme für Betriebsgebiete

Betriebsgebiete sind wichtig, um Arbeitsplätze in den Regionen zu schaffen. Doch Standortentwicklung soll und muss mit Nachhaltigkeitszielen versehen sein, darauf legt man bei der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus großen Wert. Um Betriebsgebiete klimafit gestalten zu können, braucht es neben anderen Faktoren auch zukunftsfähige Energiesysteme. 

Dass es in Niederösterreich dabei nicht nur bei der Theorie bleibt, zeigt ein Beispiel für die praktische Umsetzung dieser Nachhaltigkeitsziele in Waidhofen an der Ybbs. Dort hat man Interessenten für das neue Betriebsgebiet Kreilhof mit einem ganzen Energie- und Raumplanungskonzept konfrontiert.

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Die Überlegungen dahinter war der Umstand, dass man aus topographischen Gründen nur wenige Betriebsgrundstücke zur Verfügung stellen konnte und man im Falle notwendiger Umwidmungen die bestmöglichen Voraussetzungen für die Umwelt, für die Natur, aber auch für die Betriebe schaffen wollte, erklärt Bürgermeister Werner Krammer. Deshalb wurde nicht nur ein städtebauliches, sondern auch ein energietechnisches Konzept entwickelt, welches Firmen zu erfüllen haben, wenn sie sich an diesem Standort ansiedeln wollen. Vorgeschrieben werden dabei etwa mechanische Entlüftungen, ein Verbrennungsverbot, Fassaden- und Dachbegrünungen, Photovoltaikanlagen, die Grauwassernutzung und einiges mehr.

Ein Beispiel für neu angesiedelte Unternehmen im Betriebsgebiet Kreilhof ist die LITE GmbH, welche innovative Kunststofffolien aus hochtemperaturbeständigen Thermoplasten für zahlreiche Industrieanwendungen anfertigt. Geschäftsführer Mathias Daniel bestätigt, dass der ökologische Anforderungskatalog der Gemeinde sehr umfangreich war, meint aber, die Ansiedelung seines Unternehmens aus eigener Überzeugung im Sinne der Nachhaltigkeit nicht viel anders durchgeführt hätte. 

Denn ökologische Konzepte bedeuten nicht automatisch Unwirtschaftlichkeit und die Beantwortung der Frage nach der Leistbarkeit solcher umfangreichen Vorgaben bzw. der Amortisationsdauer zeigt, dass sich Investitionen etwa in eine umfassende Haustechnik, die auch in 20 Jahren noch aktuell ist, jedenfalls bezahlt machen. 

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Wenn wir schon in eine Umwidmung gehen, wollen wir die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen – für die Umwelt, für die Natur, aber auch für die Betriebe.


Mathias Daniel erläutert das ökologische Konzept für das Gebäude der LITE anhand der vier Säulen, auf denen es aufgebaut ist. Die erste Säule ist ein gut isoliertes, aber auch dichtes Gebäude, die zweite Säule betrifft die energieeffizienten Anlagen für die Heizung, Kühlung und Lüftung des Gebäudes, also die Haustechnik. Die dritte Säule betrifft den Bereich Dachflächennutzung entweder für Photovoltaik oder als Grünfläche und schließlich gibt es als vierte Säule den Bereich der Niederschlagswassernutzung und -abführung mit Maßnahmen, die dazu führen sollen, dass keinerlei Oberflächenwasser in den Kanal gelangt. 

Erfolgreich ist man auch in der ständigen Beobachtung von Verbesserungsmöglichkeiten und so konnte man durch Nachjustierungen mittels sehr einfacher technischer Lösungen im letzten Jahr rund 10 % des Stromverbrauchs einsparen. 

Energiesysteme in Betriebsgebieten, die zukunftsfähig sind, müssen keine Utopie sein. Das Beispiel des Wirtschaftsprogramms in Waidhofen an der Ybbs zeigt, dass es nicht nur machbar ist, sondern auch funktioniert.

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