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TWA Hotel entführt in die 1960er Jahre

Die Abkürzung TWA ist untrennbar mit dem Namen einer der schillerndsten Persönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts verknüpft: mit Howard Hughes. Der Industriemagnat, Filmproduzent und Luftfahrtpionier erwarb 1938/1939 mit seiner Firma Hughes Aircraft die Mehrheit an der der US-Fluglinie Transcontinental and Western Air (TWA). Sie wurde später in Trans World Airlines umbenannt. Mit Hughes Geldern konnte TWA den Boeing 307 Stratoliner erwerben. TWA wurde im April 2001 von American Airlines aufgekauft und fusioniert. Jetzt ziert der markant rote Schriftzug das TWA Hotel.

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Es war auch Hughes, der den nicht minder legendären, aus Finnland emigrierten Architekten Eero Saarinen dazu brachte, das TWA-Flugzentrum zu entwerfen. Das spektakuläre Design ließ den Bau am John F. Kennedy International Airport in Queens, New York, schon damals aussehen, als ob er sich zum Abheben in die Lüfte anschickte.

Zeitreise

Eine Zeitreise unternimmt auch, wer in das im Vorjahr eröffnete TWA Hotel eincheckt. 17 Jahre stand das TWA Flight Center am JFK-Airport, leer. Als architektonisches Meisterwerk durfte es aber nicht abgerissen werden. Dort hat die TWA bis 2001 die Reisenden abgefertigt.

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Die behutsame Umgestaltung durch das US-Architekturbüro Beyer Blinder Belle (BBB) darf als gelungen bezeichnet werden, steht das Projekt doch auch auf der Finalisten-Liste der diesjährigen MIPIM in Cannes. Als „einer der Höhepunkte meiner langjährigen Karriere” bezeichnet Richard W. Southwick, bei BBB für Denkmalpflege zuständig, die Bemühungen, das architektonische Erbe zu erhalten.

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Nun führt das um zwei neue Gebäude ergänzte Flughafen-Hotel seine Gäste direttissimo zurück in die 1960er Jahre. Die 512 schallisolierten Zimmer sind in diesen neuen Flügeln untergebracht. Mit freier Sicht auf die Start- und Landebahnen oder das TWA Flight Center selbst, in der sich übrigens die ikonische Röhre Nr. 2 – selbstverständlich mit original TWA-chilirotem Teppich ausgekleidet – befindet.

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Der Stil der 1960er Jahre wird im TWA Hotel richtiggehend zelebriert. Sowie auch der Luftfahrt im Konferenzzentrum und Hotel in zahlreichen Details wie „Amenity Kits” und Uniformen der Angestellten gehuldigt wird. Eine weitere Attraktion ist die mehr als 60 Jahre alte Lockheed Constellation, ein viermotoriges Propellerflugzeug vor dem Hotel, das zur Cocktail-Lounge umfunktioniert wurde.

Infinity-Pool auf dem Dach

Zum Hotel gehören sechs Restaurants und acht Bars sowie ein modernes Fitness-Center (nach eigenen Angaben das größte Hotel-Fitnessstudio der Welt). Plus ein Museum, das sich dem Jet-Zeitalter, der TWA und dem 1960er-Design widmet. Darin kann man unter anderem die von Valentino, Stan Herman oder Ralph Lauren designten Original-Kollektionen für die TWA Crews bestaunen.

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Rund 5.000 m² Meeting- und Veranstaltungsflächen für bis zu 1.600 Personen runden das Zentrum ab. Ganz zu schweigen von der riesigen Aussichtsplattform und dem beheizten Infinity-Pool auf dem Dach, von wo aus man cocktail-schlürfend die Flugzeuge beim Starten und Landen beobachten kann.

Text: Linda Benkö

Fotos: TWA Hotel/David Mitchell, Christopher Payne/Esto

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