Ein Liebesbrief an NYC
West Chelsea ist bekannt für Vielfalt, Kunst und Architektur. Zwischen Manhattans West 14th und West 30th Street, Ninth Avenue und Hudson River gelegen, war das Viertel einst von Industrie geprägt. Heute lockt es mit Attraktionen wie dem „Chelsea Piers“ Sports- und Entertainment-Center, der berühmten „High Line“ und zig Galerien. Und direkt „nebenan“, in Hudson Yards, kann man die Arbeit von Star-Architekten wie Thomas Heatherwick, Jean Nouvel und Frank Gehry bestaunen. Mal spektakulär geformt, mal himmelhoch. Glas, Stahl, atemberaubendes Design. Allerdings: Mega-Bauten, die nicht jeder liebt. Kein Wunder also, das etwa das Magazin „Wallpaper“ ein ganz anderes Projekt als „Liebesbrief an NYC“ bezeichnet.
Der gebaute „Liebesbrief“ prangt an 500 West und 25th Street, entlang der „High Line“ in West Chelsea. Er ist nur zehn Etagen hoch und heißt „The Emerson“. Designt hat ihn Architekt Michael Kirchmann. Und weil selbiger zugleich Gründer sowie CEO der GDSNY Development Company ist, hat er das neue Wohnhaus auch gleich selbst entwickelt. Ganz so, wie viele andere Projekte seines Unternehmens, das dabei nicht nach Größe oder außergewöhnlicher Optik, sondern nach Harmonie mit der Umgebung strebt.
NY-Feeling, pur
Kirchmanns erklärtes Ziel war es, der „architektonischen Streichelzoo-Qualität von West Chelsea“ ein Gebäude entgegenzusetzen, das sich „wie New York anfühlt“ und von New York erzählt. So ist das jüngst fertiggestellte „The Emerson“ in zeitlosem Design gehalten, für Manhattans Verhältnisse klein und dezent. Auf jene, die das Glück haben, eines der nur acht Apartments beziehen zu können, wartet allerdings superbes Wohngefühl.
Das „Emerson“ ist eine von nur 24 Immobilien in Manhattan (von 46.486 Gebäuden) mit „NYC Green Property Certification“. Dabei handelt es sich um ein vom Büro des Bürgermeisters vergebenes Zertifikat, das vor Ort besonderes Gewicht hat. Denn es besagt, dass die Stadt die Immobilie und ihre Einrichtungen als einen der sichersten Orte zum Leben und Arbeiten in New York City betrachtet.
In Sachen Material hat GDSNY beim „Emerson“ auf höchste Qualität und edle Details gesetzt. Das Innenleben des Neubaus bietet Luxus, den man anderswo selten findet. Und dies beginnt schon, wenn man den Lift in der eigenen Etage verlässt: Weil es pro Stockwerk jeweils nur ein Apartment gibt, sind unerwünschte Zusammentreffen mit Nachbarn im „eigenen“ Gang ausgeschlossen.
Ein Umstand, der in Pandemie-Zeiten von Vorteil sein kann. Ebenso, wie andere Details: Für Aufzugskabine und Griffe der Eingangstüren wurden antimikrobielle Materialien verwendet. Und niemand braucht Mistsäcke quer durch Haus zur Tonne zu schleppen, weil jede Wohnung einen eigenen Müllschacht hat.
Jedes Apartment verfügt über eine Westterrasse oder Loggia in voller Breite mit reichlich Platz für Lounge- und Essbereiche. Hohe Decken, Fußböden aus weißer Eiche, schöne Design-Details und Küchen-Arbeitsflächen aus Naturstein sorgen für Wohnkomfort. Hochwertige Klimatechnik garantiert energiesparende Heizung und Belüftung des Gebäudes.
Frischluft und Tageslicht
Anders als in vielen klimatisierten Hochhäusern der Stadt können Bewohner des „Emerson“ auch Frischluft von außen in die Räume holen: Jedes Stockwerk weist rund 43 Meter lange Fensterstrecken auf, deren Teile man öffnen kann. Zugleich ist damit für viel Tageslicht gesorgt.
Apropos Licht: Für die Beleuchtung von West Chelseas „Liebesbrief“ an die Stadt holte GDSNY entsprechende Experten: Man beauftragte das renommierte Team von L'Observatoire damit, das „Emerson“ diesbezüglich elegant seiner Nachbarschaft anzupassen. Ein kluger Schachzug, weil das Wohnhaus an der High Line liegt, an der die Lichtspezialisten ebenfalls mitgearbeitet haben.
Ein optisch interessantes und zugleich sinnvolles Element der Architektur des „Emerson“ ist die Auskragung in den obersten Etagen. Sie ragt an der, der „High Line“ zugewandten Gebäudeseite hervor und prägt das äußere Erscheinungsbild des Neubaus mit.
West Chelsea, neu interpretiert
Ein Stilmittel, das gar nicht schlecht zum originären Charme von West Chelsea passt. Und eines, das den Nutzern sehr zugute kommt, weil es den Wohneinheiten große private Außenterrassen verschafft. Blick auf die „High Line“ und den Hudson River inklusive.
Auch Entwickler GDSNY kann daraus Vorteil ziehen, wie CEO Kirchmann in einem Bericht der New York Times anmerkt, der ihn wie folgt zitiert: „Generell gilt: Je weiter man in das Gebäude hinaufsteigt, desto wertvoller wird der Raum. Es ist also nicht nur eine architektonische Besonderheit, sondern kann auch finanziell sehr vorteilhaft für ein Projekt werden.“
Dass Wohnen in West Chelsea in der Regel fern von kostengünstig ist, ist bekannt. Das Viertel mit seinen vielen schicken Lofts in alten Industriebauten, coolen Boutiquen und Lokalen zieht seit Jahren vor allem Kunstliebhaber und gut betuchte Europäer an. Ein New York Times Artikel beziffert den Durchschnittspreis im Jahr 2020 verkaufter Immobilien mit 1.593.750 US-Dollar (rund 1.350.017 Euro).
Im „The Emerson“ ist unter 3.995.000 Dollar nichts zu machen. Das Penthouse im architektonischen „Liebesbrief“ an den Big Apple kommt auf 15 Millionen. Nun ja, Residenzen im historischen, zeitgeistig bunten West Chelsea sind heiß begehrt. Und wie man weiß, kann Liebe manchmal durchaus richtig teuer werden.
Text: Elisabeth Schneyder Bilder: GDSNY / Schenck
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