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Arbeiten wie in den 70ern

London in den Siebzigern, eine sowohl faszinierende als auch widersprüchliche Phase in der Geschichte der britischen Hauptstadt. Soziale, kulturelle und politische Veränderungen prägten diese Zeit. Feminismus, Punk und Rockmusik mischten die Jugendkultur auf. Wirtschaftliche Herausforderungen und soziale Unruhen kamen hinzu – die Arbeitslosigkeit stieg und gleichzeitig erreichte der britische Film zu dieser Zeit seinen Höhepunkt. Eine Zeit des Wandels und des Aufbruchs. Alternativ sein, wild sein und frei sein – Attribute, die sich auch in der heutigen Generation wiederfinden lassen.

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Die wilden Siebziger und die feine englische Art. Gegensätze, die die Architekten des Londoner Architekturstudios dMFK stilistisch wieder zueinander gebracht haben. 45 Whitfield Street, so heißt das Büro aus den 1970er Jahren im Londoner Innenstadtviertel Fitzrovia. Das Wilde aus diesem Jahrzehnt steckt noch in den Mauern des Gebäudes – an der vorherigen Inneneinrichtung konnte man es vielleicht ebenfalls noch erahnen. Die Architekten von dMFK haben das Büro renoviert und es dabei geschafft, die Geschichte und den Charakter des Gebäudes einzufangen. 

Retroperspektive

980 Quadratmeter Bürofläche wurden komplett renoviert und dabei nur die Edelstahl- und die Betonfertigteilfassade erhalten. Nachdem das Haus in den letzten fünfzig Jahren immer wieder umgebaut wurde, war es jetzt an der Zeit für eine finale Neugestaltung, die dem Wesen des Gebäudes gerecht wird. Alles auf Anfang also und nochmal neu denken. dMFK haben in ihrem Ansatz den Kern der 45 Whitfield Street herausgearbeitet – sie haben es geschafft, die 1970er in die 2020er zu holen und an die modernen Bürostrukturen der Gegenwart anzupassen.

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Die Verbindungen zwischen den einzelnen Etagen wurde verbessert, das Erdgeschoss verfügt jetzt über einen großen, einladenden Eingangsbereich. Das Untergeschoss mit eigenem Fahrradeingang bietet ausreichend Platz, um die Räder dort auch abzustellen. Außerdem gibt es hier Duschen und Umkleiden für umweltfreundliche Pendler.

Die 70er sind wieder in Mode

Dem Geist der 70er folgend ist 45 Whitfield Street (wieder) ein modernes Gebäude und zu einem modernen Workspace geworden. Fortschrittliche Technologien und nachhaltige Verbesserungen werden den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht. Hochwertige Oberflächen und Arbeitsplatten aus recycelten Holzresten mischen sich unter dunkle Holzverkleidungen und Fliesen im Terrazzo-Stil.

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Eine ganz eigene Atmosphäre entsteht hier – Vintage und Moderne treffen sich und machen das Bürogebäude zu einem stilvollen Arbeitsplatz. Wärme, Farbe und unterschiedliche Strukturen spielen zusammen, sie geben dem Gebäude seine Identität zurück. Besonders stechen zudem die typischen Rautenfenster hervor, die die Fassade des Gebäudes zieren und auch im Inneren als Stilelement erhalten wurden.

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Büro oder Stil-Objekt?

45 Whitfield Street ist ein Arbeitsplatz, der seine ganz eigene Ausstrahlung hat. Gemeinschaftsarbeitsbereiche, Telefonkabinen, Besprechungsräume – auf den ersten Blick wirkt es, als würde man sich tatsächlich in den 70ern befinden. Gleichzeitig betritt man ein modernes Büro, das allen Mitarbeiterwünschen der Gegenwart gerecht wird. Die Mischung macht's!

Ein Büro also, das stilistisch zum neuen It-Piece der arbeitenden Bevölkerung werden könnte. Und dem Geist der wilden Siebziger durchaus in mehrfacher Hinsicht entspricht: Eine Zeit des Wandels und des Aufbruchs eben.

Text: Eva Schroeder Fotos: dMFK

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