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Luftwärmepumpe: Mythen und Fakten

Mythos 1: Hoher Stromverbrauch

Wärmepumpen erzeugen aus frei verfügbaren Wärmequellen wie Erde, Wasser und Luft Energie zum Heizen. Abhängig davon werden rund 20 – 25 % Strom für einen zuverlässigen Betrieb benötigt. Luftwärmepumpen verbrauchen zwar geringfügig mehr Strom als Wasser-/Erdwärmepumpen, dem gegenüber stehen aber zum Teil wesentlich niedrigere Investitionskosten. Aufgrund des geringen Platzbedarfs sind sie zudem ideal für Bestandsgebäude oder Häuser in dichter bebauten Gebieten geeignet.

Bei wie vielen kWh der Stromverbrauch genau liegt, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem die Energieeffizienz des Gebäudes, die zu beheizende Fläche und die benötigte Vorlauftemperatur. Bei der Planung ist es wichtig, sich von Experten ausführlich beraten zu lassen, um eine korrekte Auslegung des Heizsystems sicherzustellen.

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) gilt es ebenfalls zu berücksichtigen. Der Wert sollte zwischen 3 und 5 liegen. In diesem Rahmen kann man auch von einem wirtschaftlichen Betrieb sprechen. Die Stromkosten können durch die Kombination mit einer Photovoltaikanlage weiter gesenkt werden.

Mythos 2: Lautstärke

Der Schallpegel einer Luftwärmepumpe liegt heutzutage üblicherweise zwischen 35 und 60 dB. Das entspricht einer normalen Unterhaltung oder dem Fernsehen in Zimmerlautstärke. Hochmoderne Geräte verfügen über Zusatzausstattungen und Modi, um den Schallpegel noch weiter zu reduzieren. Luftwärmepumpen vom österreichischen Hersteller OCHSNER sind zum Beispiel mit einem speziellen Silent Mode ausgestattet und dadurch von Haus aus besonders leise.

Wenn nötig, können noch zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Dazu zählen eine dichte Bepflanzung hin zum Nachbargrundstück oder die Verwendung von Schallschutzhauben und -wänden. Da Schall reflektiert wird, sollte zu Außenwänden oder Mauern ausreichend Abstand eingehalten werden. Gleiches gilt für die Distanz hin zum Nachbargrundstück.

Mythos 3: Ineffizienz im Altbau

Auch im Altbau weiß eine nachhaltige, klimafreundliche Luftwärmepumpe in vielen Fällen zu überzeugen – selbst ohne Fußbodenheizung. Üblicherweise können bereits bestehende Radiatoren verwendet werden. Um die Effizienz zu erhöhen, kann es trotzdem ratsam sein, einige davon durch moderne, großflächigere Heizkörper zu ersetzen.

Umso besser der Altbau isoliert ist, desto sparsamer läuft eine Luftwärmepumpe. Die Vorlauftemperatur kann dadurch ebenfalls niedriger eingestellt werden. Dies bedeutet im Gegenzug auch geringere Energiekosten.

Eine Beratung durch Experten ist dennoch in jedem Fall empfehlenswert, um festzustellen, ob der Altbau im bestehenden Zustand auf effiziente Art und Weise mit einer Wärmepumpe beheizt werden kann.

Mythos 4: Unzuverlässigkeit bei Minusgraden

Entgegen der vorherrschenden Meinung läuft eine Luftwärmepumpe üblicherweise auch bei zweistelligen Minusgraden zuverlässig. Die Außenluft enthält selbst bei -20 °C noch ausreichend Wärme, die ihr für das Heizen entzogen werden kann. Luftwärmepumpen sind zudem mit einer automatischen Abtaufunktion ausgestattet, um die naturgemäßen Vereisungen zu regulieren bzw. zu starken Vereisungen vorzubeugen.

Friert die Luftwärmepumpe häufiger ein, kann dies auf ungünstige Rahmenbedingungen oder einen Defekt hindeuten. Entsprechend sinnvoll ist es, Fachpersonal zurate zu ziehen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Luftwärmepumpe als modernes Heizsystem

Die Luftwärmepumpe ist ein wertvolles, umweltfreundliches Heizsystem. Sie ermöglicht den Ausstieg aus Öl und Gas und reduziert dadurch auch die Abhängigkeit der entsprechenden, oft stark schwankenden Rohstoffpreise.

Im Neubau ist sie längst Standard, eignet sich aber auch für die Sanierung. Die Installation ist im Vergleich zu Sole- oder Wasserwärmepumpen einfach und weniger kostenintensiv. Aufwendige Grabungsarbeiten oder Tiefenbohrungen sind nicht nötig. Das Außengerät nimmt nur eine geringe Fläche ein, wodurch die Luftwärmepumpe auch in kleineren Gärten Platz findet. Hochwertige Luftwärmepumpen verfügen zudem über eine Kühlfunktion, mit der die Innentemperatur in Wohnräumen gesenkt werden kann.

Sie arbeiten energieeffizient und sind relativ wartungsarm. Der Umstieg wird zudem durch staatliche Förderungen unterstützt. Neben der Installation in Einfamilienhäusern eignet sich das Heizsystem außerdem für größere Bauten wie Wohnkomplexe oder Büro- sowie Industriegebäude. Im Zuge einer Beratung durch Experten können die benötigte Heizleistung und die passende Auslegung eruiert werden.