Finanzielle Absicherung
Von Helene Tuma
In Österreich passieren jährlich rund 820.000 Unfälle, 50.000 Verunfallte müssen anschließend mit einer Invalidität von 20 Prozent und mehr leben, jedes 16. Unfallopfer bleibt versehrt. Doch neben den körperlichen Folgen hat ein Unfall vor allem auch finanzielle: So können Therapie- und Rehakosten oder Kosten für notwendig gewordene Umbauarbeiten anfallen. Dazu kommen oft verminderte Erwerbsfähigkeit oder Lohnentgang durch Berufsunfähigkeit.
Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt jedoch nur bei Arbeitsunfällen. Bei Freizeitunfällen wird lediglich die nötige Erstversorgung übernommen, gegen die wirtschaftlichen Folgen ist man nicht abgesichert. Eine private Unfallversicherung schließt hier die Versicherungslücke.
„Tatsächlich passieren rund 75 Prozent aller Unfälle außerhalb des gesetzlichen Unfallschutzes, vor allem in der Freizeit und im Haushalt. Eine private Unfallversicherung ist daher von großer Bedeutung, um langfristige Folgekosten abzudecken“, erklärt Christoph Zauner, Leiter Retail und Corporate, Generali Versicherung AG. „Nicht nur ein Skiunfall, ein Unfall beim Paragleiten oder ein Motorsportunfall sind denkbar.
Oftmals haben eine Unachtsamkeit im Alltag etwa beim Hantieren auf einer Leiter oder ein falscher Schritt auf der Treppe schwerwiegende Folgen. Die Beispiele zeigen, dass ein Unfall unabhängig vom Alter jedem passieren kann“, erklärt Andreas Gruber, Vorstand Schaden-Unfall, Helvetia Österreich.
Leistung bei Invalidität. Eine private Unfallversicherung übernimmt die Folgekosten, wenn die Gesundheit nach einem Unfall dauerhaft beeinträchtigt ist. Je nach Versicherungsumfang leistet sie auch bei vorübergehenden Unfallfolgen oder bei Unfalltod. Die Höhe der Leistungen ergibt sich aus dem festgestellten Invaliditätsgrad und der konkreten Versicherungssumme.
„Bei bleibenden körperlichen Einschränkungen können Kundinnen und Kunden eine Geldleistung in Form einer Einmalzahlung oder einer monatlichen Rente vereinbaren. Der Unfallschutz kann durch verschiedene Bausteine angepasst werden", so Christoph Zauner.
"47 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind immer noch nicht vor Folgeschäden eines Unfalls abgesichert."
die Helvetia Unfallversicherung bietet die Verdoppelung der Invaliditätsleistung ab 52 Prozent und die maximale Summe bereits ab 72 Prozent bleibender Invalidität. Andreas Gruber: „Wir haben bei unserer Neuauflage der Unfallversicherung auch zusätzlich die niedrigen Invaliditätsgrade berücksichtigt und leisten bereits ab 0,1 Prozent Dauerinvalidität. Die gesetzliche Unfallversicherung greift beispielsweise erst ab 20 Prozent, also deutlich später.“
FAMILIE ABGESICHERT. Da auch Kinder und Jugendliche ein hohes Unfallrisiko haben, ist es ratsam, eine Unfallversicherung gleich für die ganze Familie abzuschließen. „Der größte Vorteil – alle sind abgesichert. Aber auch preislich ist es von Vorteil eine Versicherung für die ganze Familie abzuschließen. Die Folgen eines Unfalls beeinträchtigen Kinder und Jugendliche im schlimmsten Fall lebenslang“, so Gruber.
Die Generali hat in diesem Jahr ihre Unfallversicherung um spezielle Angebote für Familien und Alleinerziehende erweitert. Zudem gibt es neue Assistance-Angebote zur Unfallprävention, etwa durch telefonische Beratung zur Vermeidung von Unfällen bei Kindern und Jugendlichen.
INFORMATIONSSTAND GERING. „Wir haben im Frühling eine Studie zum Thema Sport und Unfallversicherung durchgeführt. Es hat sich gezeigt, dass es beim Informationsstand noch Luft nach oben gibt, denn fast die Hälfte (43 %) der Österreicherinnen und Österreicher glauben, dass die Krankenkasse für die Folgekosten nach einem Unfall aufkommt. Nur 41 Prozent der Bevölkerung wissen, dass hier die private Unfallversicherung absichert. Zwar ist die Durchdringung bei privater Unfallversicherung in den letzten zehn Jahren leicht gestiegen (von 45 auf 53 %), das heißt aber gleichzeitig, dass immer noch 47 Prozent der
Österreicherinnen und Österreicher nicht vor Folgeschäden eines Unfalls abgesichert sind. Meiner Meinung nach ist zum Thema Unfallvorsorge noch einiges an Beratung nötig. Denn mit einer vergleichsweisen geringen Prämie können hohe und langfristige Folgen abgesichert werden“, erklärt Andreas Gruber. Helene Tuma
"Tatsächlich passieren rund 75 Prozent aller Unfälle außerhalb des gesetzlichen Unfallschutzes, vor allem in der Freizeit und im Haushalt."