cm/finanzen

Sieben Fragen und Antworten zu ETFs

ETFs werden bei Anlegern immer beliebter. Der KURIER beantwortet die sieben wichtigsten Fragen zum Thema.

1. Was sind ETFs?

ETF steht für „Exchange Traded Funds”, also „börsengehandelte Fonds“. Ein ETF bildet die Wertentwicklung etwa eines Index wie ATX, DAX, SMI, Euro Stoxx 50, Dow Jones, MSCI World ab. Ziel ist es, eine ähnliche Rendite wie diese Indizes zu erreichen. Die Fonds versuchen nicht, durch aktives Management eine höhere Rendite zu erzielen.

2. In welche Anlageklassen wird investiert?

ETFs sind für fast alle Anlageklassen erhältlich. Mit ihnen können Anleger zum Beispiel in Aktien-, Rohstoff- oder Anleihen-Indizes anlegen. Sie vereinen somit die breite Risikostreuung eines Investmentfonds und die leichte Handelbarkeit einer Aktie.

3. Was bedeuten die Namen von ETFs?

Der nachzubildende Index spiegelt sich in der Benennung des ETFs wider. Hinzu kommen der Name des Anbieters, in der Regel ein regulatorischer Hinweis, die Währung und die Anteilscheinklasse, also die Info, ob der ETF die Erträge ausschüttet oder wieder veranlagt.

4. Wie hoch sind die Kosten?

Die Kosten für ETFs werden mit der Total Expense Ratio (TER) angegeben. In dieser sind alle Gebühren enthalten, die für die Verwaltung und die Depotbank anfallen. Die Höhe der TER wird monatlich oder quartalsweise vom Fondsvermögen abgezogen. Üblich ist eine TER zwischen 0,1 Prozent und 0,5 Prozent pro Jahr. Nicht in der TER enthalten sind die Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren.

5. Warum sind ETFs kosteneffizienter als aktive Fonds?

Der Hauptunterschied zwischen ETFs und aktiven Fonds liegt im Fondsmanagement und in den daraus resultierenden Kosten. ETFs kommen ohne teures Fondsmanagement aus. Sie bilden passiv die Wertentwicklung eines Index ab und sind daher deutlich kosteneffizienter als aktiv gemanagte Investmentfonds. Das kann sich positiv auf die Rendite auswirken.

6. Wie sicher sind ETFs?

Das in ETFs investierte Geld wird als Sondervermögen behandelt. Das heißt, das Geld der Anleger wird getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft verwahrt. Meldet die Fondsgesellschaft Insolvenz an, dann ist das investierte Geld geschützt. Gleiches gilt auch, wenn die Depotbank zahlungsunfähig wird. ETFs haben im Vergleich zu einzelnen Aktien auch den Vorteil, dass sie das Anlagerisiko automatisch streuen, da viele verschiedene Aktien in einem Index enthalten sind.

7. Wie steht es um die Risiken?

Wie jedes Investment an der Börse sind auch ETFs bestimmten Risiken ausgesetzt. Darunter fallen das allgemeine Marktrisiko, das aufgrund der Schwankungen des Aktienmarktes auftritt, das Wechselkursrisiko oder das Kontrahentenrisiko bei Swap-ETFs. Ein übereilter Verkauf der ETFs bringt keine Vorteile. Bei ETFs sollte mit einer Anlagedauer von mindestens 15 Jahren geplant werden. So können sich etwaige Verluste im Zeitverlauf wieder ausgleichen.