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Eine Hommage an Gustav Mahler: Das ist die Spielzeit 2022/2023 an der Wiener Staatsoper

Der Dienstantritt von Gustav Mahler als Direktor der Wiener Staatsoper jährt sich im Herbst 2022 zum 125. Mal. Alle Neuproduktionen stehen deshalb in ganz eigener Verbindung zum berühmten Komponisten – manche auf direktem Weg, andere über interessante Umwege.

Auch die aktuelle Weltlage und die damit einhergehenden Konflikte werden in den neuen Programmhighlights verarbeitet:

Sie drehen sich im Kern alle um den Kampf des Menschen gegen sich selbst in all den Ausprägungen, zu denen nur unsere Spezies imstande ist: die Gewinner einer Hierarchie gegen ihre Verlierer, die Gewinner eines Krieges gegen die Konsequenzen ihres Sieges, die Individualität gegen die Vielen, die Freiheit gegen das Privileg, den Kontrollanspruch, den Druck zur Anpassung.

Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić
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Auftakt mit Mahlers „Das klagende Lied“ und seinen berühmten „Kindertotenliedern“

Die erste Premiere ist im Jubiläumsjahr natürlich direkt Gustav Mahler gewidmet. Zwar hat der berühmte Komponist zahlreiche Opern dirigiert, eine eigene aber nie geschrieben. Die Wiener Staatsoper wagt sich deshalb am 29. September 2022 mit der Premiere zu Von der Liebe Tod an eine szenische Umsetzung heran und lässt Mahlers Märchen-Kantate „Das klagende Lied“ und seine berühmten „Kindertotenlieder“ in das Stück einfließen. Und auch auf zwei Hausdebüts dürfen sich Besucher:innen freuen – zum einen auf den österreichischen Ausnahmesänger Florian Boesch, zum anderen auf den derzeitigen Musikdirektor der Amsterdamer Oper: Lorenzo Viotti.

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Weiter geht’s mit Wagner, Strauss und Mozart

Natürlich dürfen auch Größen wie Wagner, Strauss und Mozart nicht fehlen. Freuen Sie sich zum Beispiel auf eine Neuinszenierung von Richard Wagners Werk Die Meistersinger von Nürnberg“ ab 4. Dezember 2022. Inszeniert wird das Stück von Regie-Meister Keith Warner und auch die Besetzung kann sich sehen lassen: Michael Volle als Sachs, Wolfgang Koch als Beckmesser und Georg Zeppenfeld als Veit Pogner.

Am 2. Februar 2023 geht es dann weiter mit der Premiere zu „Salome“ von Richard Strauss. Der junge Regisseur und Hausdebütant Cyril Teste verpasst dem interpretationsbedürftigen Stück einen neuen Touch und lässt seine individuelle Sichtweise kreativ einfließen. Ein Rollendebüt am Haus feiert Malin Byström in der Titelrolle.

Und auch das Musikgenie Wolfgang Amadé Mozart gehört natürlich zu einer erfolgreichen Opernsaison. Am 11. März 2023 dürfen Sie sich deshalb auf die Premiere von Mozarts berühmter Oper „Le Nozze di Figaro“ freuen. Mit dabei: Ying Fang als Susanna und Barrie Kosky in der Regie. Dirigiert wird die Premiere, wie auch die beiden vorherigen Opernstücke, vom Musikdirektor Philippe Jordan. Besucher:innen dürfen sich somit auf eine moderne und einzigartige Inszenierung freuen. 

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Claudio Monteverdi und Francis Poulenc runden die Saison ab

Mit der Premiere Il ritorno d’Ulisse in patria“ von Claudio Monteverdi am 02. April 2023 schließt die Wiener Staatsoper den zuvor eröffneten Monteverdi-Zyklus. Am Pult steht Pablo Heras-Casado, inszeniert wird das Stück von Jossi Wieler und Sergio Morabito. Und auch zwei bekannte Gesichter sind bei diesem Stück wieder mit dabei: Georg Nigl, der die Titelpartie singt, und Kate Lindsey als Penelope.

Zum Abschluss hat die Wiener Staatsoper dann noch eines der größten Meisterwerke des 20. Jahrhunderts mit aufgenommen: Dialogues des Carmélites“ von Francis Poulenc. Das Werk basiert auf historischen Ereignissen der Französischen Revolution, wobei das große Finale zu den bewegendsten Szenen der gesamten Opernliteratur zählt. Besucher:innen dürfen sich bei der Premiere am 21. Mai 2023 also auf viel Emotion einstellen. Obendrein bringt die Besetzung zahlreiche internationale Rollendebüts: Sabine Devieilihe als Blanche, Nicole Car als Madame Lidoine und Eve-Maud Hubeaux als Mère Marie.

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Zu den sechs Neuproduktionen reihen sich zudem die Jugendoper-Uraufführung Tschick am 18. Dezember 2022 sowie die beiden Premieren des Staatsballetts Dornröschen am 24. Oktober 2022 und Goldberg-Variationen am 27. April 2023 ein. Von Tschaikowsky bis Bach: Freuen Sie sich auf stimmungsvolle Choreographien mit perfekter Musikbegleitung.

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Start Kartenvorverkauf

Karten für September und Oktober 2022 sind ab sofort erhältlich. Für alle Vorstellungen ab November 2022 kann ab sofort vorbestellt werden. Karten sind online über wiener-staatsoper.at sowie im Opernfoyer an den Kassen, an den Tageskassen von Volksoper und Burgtheater oder telefonisch unter 01 513 1 513 zu erwerben.

Abonnements und Zyklen

Nach Covid-bedingten Adaptionen können Abonnements in der Spielzeit 2022/23 endlich wieder in gewohnter Form (5 Vorstellungen, fixer Wochentag, fixer Sitzplatz) angeboten werden, auch für „Neu-Käufer:innen“! Weiters gibt es ein umfangreiches Angebot an Zyklen, wie z. B. den Zyklus „Neuproduktionen“ oder den Zyklus „Einsteiger*innen“, bei dem bis zu 10 Vorstellungen thematisch zusammengefasst und mit einer Ermäßigung von bis zu 10 % angeboten werden.

„Man bekommt ja sowieso nie eine Karte“ oder „Man versteht doch gar nicht, was auf der Bühne gesungen wird“: Rund um die Wiener Staatsoper ranken sich zahlreiche Mythen. Wir haben die am weitverbreitetsten Gerüchte auf Prüfstand gestellt:

Für die Wiener Staatsoper bekommt man sowieso nie Karten.
Stimmt nicht. Für nahezu jede Vorstellung gibt es ausreichend Karten im Vorverkauf, oft auch noch an der Abendkassa, die eine Stunde vor Vorstellungsbeginn öffnet.
 
Karten für die Wiener Staatsoper sind wahnsinnig teuer.
Stimmt nicht. Karten gibt es bereits ab 12 €, Stehplatz sogar mit der BundestheaterCard aktuell ab 3 €.
 
Die Wiener Staatsoper hat kein günstiges Ticket-Angebot für junge Menschen.
Stimmt nicht. Junge Menschen unter 27 Jahren können Opernvorstellungen um 20 € besuchen, Ballett um 15 € und die Generalproben um 10 €. Die Einführungsmatineen sind für das U27-Publikum sogar gratis. Link: u27.at
 
Man versteht nicht, was auf der Bühne gesungen wird.
Stimmt nicht. Jeder Platz verfügt über ein Tablet, in dem Untertitel verfügbar sind, und das in bis zu 8 Sprachen.
 
Für einen Opernbesuch muss man sich kleiden wie für ein Festbankett.
Stimmt nicht. Auch Besucher*innen mit gepflegter Straßenkleidung sind herzlich willkommen.
 
Opern dauern lange und sind langweilig.
Stimmt nicht. Viele Opern dauern nicht einmal drei Stunden und haben ein bis zwei Pausen. Und nachdem eigentlich immer was passiert und oft mit den Solist*innen, dem Chor und den Statist*innen wirklich viel los ist auf der Bühne, sind sie meist besonders kurzweilig.
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