Chronik/Wien

Zwei Todesopfer nach Handgranatenexplosion

Durch eine mysteriöse Explosion in einem BMW wurden in der Nacht zum Samstag in Wien-Ottakring zwei Männer getötet. Die Polizei vermutet, dass eine Handgranate im Spiel war.

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Um 2 Uhr 50 verständigte ein Passant die Polizei. Er meinte, aus der Odoakergasse einen Schuss gehört zu haben. Beamte des Stadtpolizeikommandos Ottakring fanden schließlich zwei reglose etwa 50-jährige Männer in einem BMW. Das Fahrzeug mit bulgarischem Kennzeichen wies starke Deformationen auf.

Beim Opfer auf dem Fahrersitz konnte der Notarzt nur noch den Tod feststellen. Der zweite Mann vom Beifahrersitz starb noch während der Erstversorgung.

Sprengstoffhund

Da der Kofferraum mit mysteriösen Plastik-Kanistern beladen war, wurde das Areal vorsorglich abgesperrt und ein Sprengstoffhund angefordert. Doch weitere Sprengmittel konnten nicht festgestellt werden.

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Anfangs wurde es noch für möglich gehalten, dass die Männer durch einen in den Wagen geworfenen Sprengkörper getötet wurden. Als aber die Spurensicherung im Fahrzeuginneren den Sicherungssplint einer Handgranate fand, war diese Theorie vom Tisch.

Offensichtlich hat einer der beiden selbst die Granate ausgelöst. Aufgrund der Splitterspuren an der Windschutzscheibe ist davon auszugehen, dass es der Beifahrer war. Die Kriminalisten stehen nun vor einer Reihe offener Fragen. War es ein Unfall, oder eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Opfern? War die Granate das Präferenzstück für einen Waffendeal? Oder sollte ein anderes Verbrechen vorbereitet werden?

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