Chronik/Wien

Wiener Spital schlug Alarm: Mann soll Frau und Kinder verletzt haben

Der Mitarbeiter eines Spitals in Wien-Favoriten hat Alarm geschlagen, nachdem er die schwerwiegenden Verletzungen einer Frau und ihrer Tochter bei einer Untersuchung gesehen hatte. Die 28-Jährige und ihre elf Jahre alte Tochter kamen am Samstag mit Blessuren, die auf stumpfe Gewalt hinwiesen, selbstständig in das Krankenhaus, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Auch gegenüber der weiteren 13-jährigen Tochter soll sich der Vater in der Vergangenheit aggressiv gezeigt haben.

Der 36 Jahre alte Afghane steht im Verdacht, seine Frau und die beiden Mädchen geschlagen und attackiert zu haben. Die Angehörigen machten im Zuge der ersten Befragungen durch Beamte des Stadtpolizeikommandos Favoriten unterschiedliche Angaben. Der Tatverdächtige bestreitet alle Vorwürfe.

Gegen den 36-Jährigen wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Er wird wegen des Verdachts der fortgesetzten Gewaltausübung und Körperverletzung auf freiem Fuß angezeigt.

In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der 

  • Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; 
  • beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; 
  • der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und #
  • beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie 
  • beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und 
  • den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; 
  • Polizei-Notruf: 133.

Weiterer Vorfall in Favoriten

In der Nacht auf Sonntag kam es ebenfalls in Wien-Favoriten zu einem weiteren Zwischenfall häuslicher Gewalt: Ein 31-Jähriger soll versucht haben, sich gewaltsam Zutritt in die Wohnung seiner 35-jährigen Ex-Freundin zu verschaffen. Zudem soll der Österreicher sie mit dem Umbringen bedroht haben. Die alarmierten Polizisten des Stadtpolizeikommandos Favoriten konnten den Tatverdächtigen vor der Wohnung vorläufig festnehmen. Auch gegen ihn wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Er befindet sich in polizeilicher Anhaltung. Die Vernehmung des Mannes steht noch aus.