Wiener Hauptbahnhof im Vollbetrieb: Problemloser Auftakt
ÖBB-Mitarbeiter in gelben Westen verteilen Info-Material, Fahrgäste laufen die Rolltreppen hinauf, andere versuchen sich mithilfe der Anzeigetafel zurechtzufinden. Seit Sonntag gilt der neue Fahrplan – für viele Pendler eine große Umstellung.
Schon im Vorhinein sorgte die Umstellung für heftige Diskussionen. Längere Anfahrtswege, gestrichene Züge und überfüllte Öffis waren die häufigsten Kritikpunkte. "Davon kann keine Rede sein. Es hat am Montag keinerlei Probleme gegeben", meinte ÖBB-Sprecher Christopher Seif auf KURIER-Anfrage. Im Gegenteil. Man habe versucht, ein optimales Angebot für den Großteil der Kunden zu schaffen – und dies sei gelungen.
Auch die Befürchtung, dass durch die Umstellung die U6 und U1 aus allen Nähten platzen würden, hat sich laut Wiener Linien als völlig falsch herausgestellt. "Die Intervalle der U6 betragen zu Stoßzeiten zweieinhalb Minuten", erklärt Sprecher Dominik Gries. Pendler, die nun die U6 benützen, wären mit dieser auch schon vor der Umstellung gefahren.
Wie sich die Fahrplanumstellung in der Praxis auf die Pendler auswirkt, möchte die Arbeiterkammer mit einer Pendlerbefragung erheben. "Wir haben sie am vergangenen Donnerstag online gestellt. Die Leuten melden sich bereits per eMail", sagt Thomas Hader von der Arbeiterkammer. Hauptprobleme seien längere Anfahrtswege und das Wegfallen einiger Verbindungen. Die Befragung läuft bis Ende Jänner.
Bilder des neuen Hauptbahnhofs:
Bessere Verbindungen und kürzere Fahrzeiten verspricht der neue Fahrplan der ÖBB. Heute sind Pendler, Schüler und Studenten erstmals mit den neuen Kursen unterwegs gewesen.
Aber nicht jeder sieht Vorteile an den Veränderungen.