Wiener FPÖ fordert verpflichtendes Sprach-Screening für Dreijährige
Die Wiener FPÖ fordert ein verpflichtendes "Sprach-Screening" für Kindern im Alter von drei Jahren.
Sollten die Kinder nicht entsprechend ihrer Entwicklungsstufe ausreichend Deutsch können, sollen sie gemeinsam mit ihren Eltern zu Sprachkursen verpflichtet werden, so Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp am Donnerstag in einer Pressekonferenz.
Dem Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) warf die FPÖ erneut Versagen vor und kündigte einen Misstrauensantrag im Gemeinderat an.
Ähnlich wie Schulreifeprüfung
Das "Wiener Sprach-Screening" soll nach den FPÖ-Vorstellungen nach dem Modell der Schulreifeprüfung in Koordination mit der Bildungsdirektion Wien durchgeführt werden. Betreffen soll es alle in Wien lebenden Kinder im Alter von drei Jahren.
Sollten die auferlegten Sprachkurse für Eltern und Kind verweigert werden, soll es Sanktionen geben, etwa durch die Streichung von Sozialleistungen, forderte Nepp.
Misstrauensantrag gegen Wiederkehr
Von der Wiener ÖVP verlangen die Freiheitlichen die Unterstützung eines geplanten Misstrauensantrags gegen Wiederkehr in der nächsten Gemeinderatssitzung. Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer solle zudem innerhalb von 24 Stunden klarstellen, dass er einer möglichen Koalitionsvereinbarung seiner Bundespartei mit Wiederkehr als Bildungsminister nicht zustimmen werde, forderte Nepp und sprach von einer "Nagelprobe der ÖVP".
Wiederkehr habe eine "Bilanz des Schreckens" in Schulen, Kindergärten sowie im Bereich der Integration vorzuweisen, meinte der Klubobmann der Wiener FPÖ, Maximilian Krauss. "Die Wiener Bildungsmisere darf sich nicht auf ganz Österreich ausbreiten", so Nepp.