Der Wiener Eistraum eröffnet ab dem 23. Jänner am Rathausplatz
von Raphael Altmann
Wo sich vor zwei Wochen noch Tausende Gäste des Christkindlmarkts tummelten, ist heute eine große Baustelle. Bis 23. Jänner wird der Wiener Rathausplatz wieder in eine gigantische Eislauffläche verwandelt. Und der Wiener Eistraum bietet zu seinem 30. Jubiläum einige Neuheiten, auf die sich Besucherinnen und Besucher freuen können.
Die größte Neuerung dürfte sein, dass sich der Hauptzugang heuer im Bereich Lichtenfelsgasse befindet. Damit ist der Eistraum nicht nur von der kürzlich wiedereröffneten U2 kommend komfortabel erreichbar, sondern es gibt auch erstmals die Möglichkeit, die zweite Ebene ohne Eislaufschuhe zu erklimmen. Eine Treppe, eine Rampe und sogar ein Aufzug sollen den Aufstieg auch barrierefrei ermöglichen. Für Eisläufer bleibt natürlich nach wie vor die Möglichkeit bestehen, auf Kufen auf den erhöhten Bereich, den „Sky Rink“, aufzufahren.
Dort hat man einen Ausblick über die 10.000 Quadratmeter große Eisfläche, die sich über den Wiener Rathausplatz erstreckt. Die Indoor-Gastronomie mit Terrasse befindet sich in diesem Jahr erstmals nicht auf dem Boden, sondern im ersten Stock und bietet Platz für etwa 200 Gäste im Innenraum.
Preise bleiben unverändert
Trotz der vielen Neuheiten bleiben die Preise heuer gleich: Erwachsene zahlen vor Ort zehn Euro für ein Ticket. Dazu kommen noch neun Euro für den Verleih der Schlittschuhe. Ermäßigungen gibt es für Kinder, Familien, Gruppen und Senioren.
Vielseitige Angebote
Wie schon in den vergangenen Jahren gibt es ein spezielles Angebot für Anfänger. Kinder können täglich kostenlos von 10 bis 22 Uhr auf einer eigenen Kindereisfläche üben. Für Anfänger aller Altersklassen gibt es ebenfalls kostenlos eine Übungseisfläche. Geöffnet ist diese Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr und ganztägig am Wochenende. „Eislaufen als Volkssport wird hier für alle zugänglich gemacht: es braucht keine Vorkenntnisse, kein eigenes Equipment, und das Angebot ist bewusst niederschwellig gestaltet“, betont Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Ziel sei ein inklusives Bewegungsangebot für Jung und Alt. Teil davon sind insgesamt zehn Eisstockbahnen. Zwei davon können zusammen mit einem Chalet gebucht werden.
Speisen in Bio-Qualität
Von Käsekrainer bis Kaiserschmarrn: Drei Gastronomen kochen verteilt auf ein Restaurant und zwei Imbissstände. Laut Veranstalter sind die Speisen in Bio-Qualität und es gibt auch vegetarische und vegane Optionen.
30 Jahre Wiener Eistraum
Nicht nur kulinarisch hat sich der Wiener Eistraum seit seiner Gründung 1996 stark verändert. Damals nur so groß wie ein Eishockeyfeld, gehört er heute zu den drei größten mobilen Eislaufflächen Europas. Über drei Jahrzehnte zählte der Wiener Eistraum rund 13,5 Millionen Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt. Insgesamt sind sogar 18 Prozent der Gäste internationale Besucher. Davon kommen vier Prozent nur nach Wien, um am Rathausplatz ihre Runden zu ziehen, heißt es.
Wirtschaftsfaktor Eistraum
Für die Stadt hat sich der Wiener Eistraum zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt: „Derzeit sind rund 60 Firmen mit 300 Personen tätig, um eben hier diesen Starttermin am 23. Jänner zu ermöglichen“, sagt Stadtrat Hanke. Das Investitionsvolumen aller beteiligten Unternehmen beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro.
Die Stadt Wien finanziert den Wiener Eistraum hauptsächlich durch den Ticketverkauf und Sponsorings. Die Rentabilität hängt allerdings auch von nicht kontrollierbaren Faktoren wie der Witterung ab. Durchaus kontrollieren kann die Stadt allerdings den ökologischen Fußabdruck des Events. Auch in diesem Jahr sei der Wiener Eistraum wieder zertifiziert nachhaltig, wird betont.