Opfer von Bluttat am Brunnenmarkt wurde bestattet
Das Opfer der Bluttat vom Brunnenmarkt in Ottakring ist am Dienstag am Simmeringer Friedhof in Wien bestattet worden. Rund hundert Personen fanden sich am frühen Nachmittag bei der Trauerfeier in Wien-Simmering ein. Dem Wunsch des Witwers der 54-Jährigen nach einem würdevollen Begräbnis wurde entsprochen. Unterdessen nimmt die vom Justizminister eingerichtete Sonderkommission Form an.
Während der Trauerfeier in der Pfarrkirche bezeichnete der Geistliche die tödliche Attacke auf die Putzfrau in der Nacht auf den 4. Mai als "abscheuliche Tat, die absolut keiner versteht". Danach setzte sich der Trauerzug unter der musikalischen Begleitung von Johann Sebastian Bachs "Air" in Bewegung.
Wegen des großen Andrangs verfolgten zuvor viele der Anwesenden die Trauerrede beim Haupteingang vor der Kirche. Unter den Trauergästen befanden sich auch der Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus und der Simmeringer Bezirksvorsteher Paul Stadler, beide von der FPÖ. Die von einem Kenianer mit einer Eisenstange getötete Frau war ein Mitglied der Freiheitlichen Partei.
"Im Großen und Ganzen ist die Kommission beisammen", sagte Haas am Dienstag. Bei der Bestellung hatte der Vizepräsident freie Hand, er holte sich zahlreiche hochrangige Fachleute ins Team, darunter auch Sektionschefs von Justiz- und Innenministerium. Ausständig ist auch noch die formelle Bestellung durch den Minister, diese soll spätestens Anfang kommender Woche passieren. Die Experten seien bereits dabei, Material zu sammeln. "Jeder sichtet in seinem Bereich Unterlagen, diese werden bei der ersten Sitzung zusammengetragen, dass wir dann bereits inhaltlich arbeiten können", erklärte Haas.