Chronik/Wien

Lösung für die Garage Geblergasse in Griffweite

Seit drei Jahren demonstrieren Schüler, Eltern und Lehrer des Gymnasiums Geblergasse in Hernals gegen einen Garagenbau unter ihrem grünen Schulhof. Bisher vergeblich. Das Projekt wurde im Vorjahr genehmigt, der Bau sollte im Sommer beginnen. Doch die Schüler gaben nicht auf. Sie sammelten 1500 Unterschriften für eine Petition gegen den Garagenbau. Diese Woche wollten sie die Stimmen im neuen Petitionsausschuss des Gemeinderats einbringen. Nun scheint es, als wäre das hinfällig.

Wende

Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SP) könnte eine Lösung gefunden haben, den Bau unter dem Schulhof noch abzuwenden. Ursprünglich hätte die Zufahrt zur Garage unter einem Neubau in der Hernalser Hauptstraße 63 gebaut werden sollen. Nun müssen aber die desolaten Nebenhäuser an der Nummer 61 und 59 abgerissen werden. Auf einmal hätte man daher Platz, um unter den drei Häusern eine große Garage zu errichten. Dort könnten neben den Autos der Hausbewohner auch solche aus dem Bezirk stehen. „Man müsste die Garage nur tiefer graben. Derzeit wird die technische Machbarkeit überprüft“, sagt Pfeffer, die nicht zu viel versprechen will. „Wir werden aber nichts unversucht lassen, eine Lösung zu finden.“

Für die Schule ein Silberstreif am Horizont:„Es würde uns sehr freuen, würde es so kommen“, sagt Karin Prauhart, Mutter einer Tochter im Gymnasium und Sprecherin der Bürgerinitiative „Rettet den Schulhof“. Auch weil die Schüler so weit weniger von Baulärm betroffen wären.

Baubetreiber HH59, der sowohl für die Neubauten als auch den Garagenbau zuständig ist, bestätigt Überlegungen zu dieser Variante, hält aber fest, dass damit der Baubescheid noch nicht obsolet sei. „Es würde sich neben den Stellplätzen aber eine kleinere Wohnsammelgarage ausgehen“, sagt ein Sprecher des Unternehmens.

Voraussetzung sei aber, dass die zugesagte Garagenförderung von 5,53 Millionen Euro auf das neue Projekt umgewidmet wird.

Für den grünen Verkehrssprecher Rüdiger Maresch, der lang gegen eine Garage unter dem Schulhof gekämpft hat, wäre das durchaus denkbar. „Diese Lösung wäre eine Win-Win-Situation, die alle zufrieden stellen könnte“, sagt Maresch. Vor allem die Schüler.