Chronik/Wien

Dieser Baustellensommer wird hart

Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) verglich es mit einem Besuch beim Zahnarzt: "So gut wie niemand geht gerne hin, aber es muss sein", sagte Vassilakou.

Schmerzen wird die Baustellensaison vor allem die Autofahrer. Auf sie warten in diesem Sommer große Beeinträchtigungen. Neben Arbeiten auf der A23 Südosttangente (Knoten Inzersdorf und Prater, sowie Praterbrücke) stehen auch auf anderen wichtigen Straßen Wiens große Baustellen an.

Um die Kommunikation mit den Anrainern zu verbessern, hat die Asfinag einen Ombudsmann eingerichtet, der sich der Sorgen annimmt. Bei der Stadt Wien gibt es keine zentrale Anlaufstelle. "Wir haben nicht einen Ombudsmann, sondern viele", sagt Bernhard Engleder, Chef der MA 28 Straßenbau. Bei jeder Baustelle gibt es einen zuständigen Referenten. Sein Name und die Telefonnummer werden im Hausaushang der Anrainer angeschlagen. Zusätzlich gibt es eine Infoline ☎ 01 955 59.

Arbeitsprogramm

Wo wird es diesen Sommer stauen? Noch immer gearbeitet wird an der Gürtelbrücke, hier steht im Sommer je Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung. Die Auffahrt von der Heiligenstädter Lände ist von Juli bis Oktober gesperrt. Auch die Abfahrt auf die Brigittenauer Lände ist zeitweise zu.

Wie jedes Jahr erfolgen auch auf dem Gürtel Sanierungsarbeiten. Seit 14.April gibt es Baustellen am Äußeren Hernalser und am Lerchenfelder Gürtel. "Bei Tag stehen nur zwei Fahrspuren zur Verfügung, nachts wird man zum Teil mit nur einer Spur auskommen müssen", sagt Engleder. Ebenfalls im Gange sind die Arbeiten in der Koppstraße. Neben der Sanierung der Fahrbahn werden Gehsteige verbreitert, Kreuzungen neu gestaltet und einige Bäume entfernt. Während der Arbeiten bis November ist nur eine Fahrspur frei. Autofahrer können über die Herbststraße ausweichen, die in dieser Zeit durchgehend befahrbar ist.

Richtig eng wird es auf der Westeinfahrt. Weil 2016 die Generalsanierung der U4 startet, muss die Westeinfahrt von der A1 bis zum Gaudenzdorfer Gürtel für den Schienenersatzverkehr fit gemacht werden. Von 26. Mai bis Anfang November bleibt teilweise nur eine einzige Fahrspur für die Autos frei.

Doch nicht nur Straßenprojekte stehen jetzt im Fokus. Bereits am 19. Mai starten die Umbauarbeiten für die Fußgängerzonen auf der Mariahilfer Straße, eine Woche später auf der Meidlinger Hauptstraße. "Eine derart große Investition für Fußgänger hat es in Wien bis dato nicht gegeben", sagt Vassilakou. Insgesamt investiert die Stadt heuer 121 Millionen Euro, dazu kommen noch 13 Millionen von externen Auftraggebern.

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