Wien präsentiert sich bei den Song-Contest-Muffeln
Von Julia Schrenk
Auf einmal stand Karel Gott da. Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) war am Dienstag gemeinsam mit dem Executive Producer des Eurovision Song Contest (ESC) beim ORF, Edgar Böhm, und den österreichischen ESC-Teilnehmern "The Makemakes" zu Gast in der Prager Residenz des österreichischen Botschafters. Nach Ljubljana, Belgrad, Krakau, Moskau, Bukarest und Budapest, präsentierte sich Wien als Gastgeberstadt auch bei den tschechischen Nachbarn.
Denn das Verhältnis der Tschechen zum Song Contest ist ein schwieriges: Erst drei Mal hat die Nation teilgenommen, zuletzt vor fünf Jahren. Der Bewerb interessiert in Tschechien kaum. Das will nicht nur Karel Gott, sondern auch Marta Jandová und Václav Noid Bárta ändern. Die beiden gehen in Wien mit der pathetischen Ballade "Hope never dies" an den Start. Mit dem Besuch der Wiener in Prag sollte aber nicht nur die Beziehung der Tschechen zum ESC, sondern auch jene zwischen Wien und Prag verbessert werden: "Für uns war es wichtig, dass es nicht nur ein tolles TV-Event gibt, sondern dass sich die Wiener damit identifizieren können", sagte Stadtrat Christian Oxonitsch.
Karel Gott jedenfalls weiß, wie man beim Song Contest punkten kann: "Man muss man nur ein bisschen anders sein", sagte er. Für The Makemakes war der 76-Jährige ehemalige Song-Contest-Teilnehmer voll des Lobes: "Sie sind jung, modern und dynamisch." Das Lied der Makemakes, "I’m yours", hat Karel Gott allerdings noch nicht gehört.