Chronik/Wien

Wenn das Auto im Sommer zum Backofen wird

Mit einem Backofen vergleicht Wiens Tierschutz-Ombudsfrau Eva-Maria Persy geschlossene Pkw bei hohen Temperaturen. Zumindest fühlt es sich für im Auto zurückgelassene Tiere so an – insbesondere Hunde leiden immens. „Da sie nicht schwitzen können, wird Hitze für sie zur Lebensgefahr“, warnt Persy.

Rechtzeitig zu Beginn der heißen Zeit setzt die Stadt deshalb unter dem Motto „Hilfe, mich trifft der Schlag!“ auf Sensibilisierung. Unter 01/3180076-75079 können kostenlose Info-Broschüren angefordert werden, in denen erläutert wird, wie man sich verhält, wenn man in einem Auto ein zurückgelassenes Tier entdeckt.

Vor den Risiken für Haustiere warnen auch die „Vier Pfoten“. „Wer keine Klimaanlage im Auto hat, sollte längere Fahrten mit Hund möglichst in die Morgen- und Abendstunden legen. Denn in der Hitze kann ein Verkehrsstau sehr schnell zu einer Gefahr für das Tier werden“, erklärt Kampagnenleiterin Martina Pluda. „Auch ein Schattenplatz heizt sich schnell auf.“

Passanten, die in einem Auto einen eingesperrten Vierbeiner bemerken, wird geraten, umgehend die Polizei zu alarmieren. In Wien kann auch die Abteilung für Veterinärdienst verständigt werden ( 01/4000-8060).

Asphalt verstärkt Hitze

Hunde sind an heißen Tagen prinzipiell besonders schutzbedürftig. Da ihnen neben Herz-Kreislauf-Störungen, die bis zum Hitzschlag führen können, ein Sonnenbrand auf unbehaarten Körperstellen droht, raten Tierschützer dazu, Gassirunden oder sportliche Aktivitäten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden zu verlegen. Generell soll man schattige Wege wählen, da Asphalt die Hitze extrem verstärkt. Zudem ist es wichtig, immer frisches Trinkwasser für das Tier mitzuführen.