Kaiserhaus-Auktion: Viel Geld für Sisis Unterhemd
von Paloma Pöltinger
Mehr als 120 Jahre nach ihrem tragischen Tod ist sie immer noch präsent: Ob im Kino oder auf Netflix – die Popularität von Kaiserin Elisabeth ist ungebrochen. Einmal im Jahr dürfen sich Fans von „Sisi“ und Kaiser Franz Joseph auf die Kaiserhaus-Auktion des Dorotheums freuen.
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Am Dienstag wurden rund 300 persönliche Objekte aus dem Besitz von Mitgliedern des einstigen österreichischen Kaiserhauses versteigert.
So war Sisis mit türkisfarbener Seide bespannter Sonnenschirm das Toplos. Zusätzlich besticht der Schirm mit einem Griffabschluss aus Rosenquarz. Er erzielte bei der Versteigerung 91.000 Euro, was weit über dem Schätzwert von 3.000 bis 6.000 Euro liegt.
Sisis Exponate weit über den Schätzwert versteigert
Ein Trend zog sich durch die gesamte Auktion: Was den Erlös der Exponate betrifft, stellte Sisi ihren kaiserlichen Ehemann mit Respektabstand in den Schatten.
Für ein Vielfaches des Schätzwerts gingen unter anderem Sisis persönliches goldenes Reisenecessaire samt Etui aus Haifischhaut (57.200 Euro) und ihr persönlicher Reitsporen (39.000 Euro) an ihre neuen Besitzer.
Als „Schnäppchen“ war, um 10.400 Euro ein Unterhemd der Kaiserin aus Seide mit einem Taillenumfang von ungefähr 60 Zentimetern zu haben.
Des Kaisers Pfeife
Der Infanterie-Offizierssäbel von Kaiser Franz Joseph samt anhängender, gesiegelter Visitenkarte des letzten Leibkammerdieners Eugen Ketterl landete mit 28.600 Euro auf Platz vier. Ketterl hatte schon zu Lebzeiten die Erlaubnis, mit abgelegten Gegenständen des Monarchen zu handeln.
Außerdem wurde ein Paar Manschettenknöpfe mit Mondstein und Smaragden für 23.400 Euro versteigert und seine Pfeife aus Meerschaum erzielte 15.600 Euro.