Chronik/Wien

Erdmännchen-Baby im Tiergarten Schönbrunn geboren

Bei den Erdmännchen im Tiergarten Schönbrunn hat sich überraschend Nachwuchs eingestellt. Obwohl niemand damit gerechnet hat, wurde am 27. Juni ein Jungtier geboren. Bei der Geburt sind Erdmännchen nur rund 30 Gramm schwer, blind, nackt und völlig hilflos. Mittlerweile ist das Mini-Erdmännchen aber schon an der Seite seiner Eltern in der Anlage unterwegs.

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"Da unser Erdmännchen-Pärchen schon sehr alt ist, haben wir mittlerweile ein zweites junges Pärchen, das gemeinsam mit den Roten Varis im historischen Affenhaus lebt. Das Männchen Chilili wurde 2013 bei uns geboren. Das Weibchen Amera stammt aus dem Zoo Linz und ist erst ein Jahr alt. Wir hätten nicht gedacht, dass sie heuer schon Nachwuchs bekommen würden. Aber das Kleine entwickelt sich prächtig", so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Zur Welt gekommen ist es in einer schützenden Erdhöhle.

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Kuscheln, spielen, graben

In den ersten Wochen wurde das Jungtier, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, ausschließlich gesäugt. Mittlerweile frisst es auch schon Gemüse und Insekten. Die jungen Eltern machen ihre Sache ganz vorbildlich. "Es ist sehr nett zu beobachten, wie sie ihr Jungtier nicht aus den Augen lassen. Oft sind die drei beim Kuscheln, Spielen und Graben zu sehen. Der Vater fängt sogar Spinnen in der Anlage und bringt sie seinem Nachwuchs", sagte Schratter.

Heimisch sind Erdmännchen in den Savannen und Halbwüsten im Süden Afrikas. Die geselligen kleinen Raubtiere zählen zur Familie der Mangusten. Bekannt sind Erdmännchen dafür, dass sie aufrecht auf ihren Hinterbeinen stehen, um nach Gefahren Ausschau zu halten. Und selbst das Kleine mit seinen sechs Wochen kann das schon wie ein Großer.

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Die Schönbrunner Panda-Zwillinge haben am Montag ihren ersten Geburtstag gefeiert. Von den Pflegern vorbereitete rosafarbene und blaue Geschenkpäckchen erwarteten die Geschwister. Die Packerl waren mit Süßkartoffeln und Karotten gefüllt.

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"Mama Yang Yang hat gleich vorgezeigt, wie das Auspacken funktioniert und hat von den Karotten und Süßkartoffeln genascht. Da wurde natürlich auch Panda-Bub Fu Ban neugierig und hat seine Päckchen inspiziert", erzählte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Völlig unbeeindruckt von der ganzen Aufregung zeigte sich das Mädchen Fu Feng. Die Kleine blieb der Geburtstagsfeier fern und verschlief den großen Tag auf einer Plattform auf der anderen Seite der Anlage.
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Die Panda-Zwillinge sind am 7. August 2016 zur Welt gekommen. Nach den Geburten von Fu Long, Fu Hu und Fu Bao war dies bereits der vierte Panda-Nachwuchs für den Tiergarten Schönbrunn. Als einzigem Zoo Europas gelingt es dem Tiergarten, Pandas auf natürlichem Wege zu züchten. Die Aufzucht von Fu Feng und Fu Ban ist darüber hinaus eine Sensation: Zum ersten Mal zieht eine Panda-Mutter in Menschenobhut Zwillinge ohne menschliche Hilfe groß.

Gemäß chinesischer Tradition bekamen die beiden Pandas 100 Tage nach ihrer Geburt ihre Namen: Fu Feng bedeutet "Glückliche Phönix", Fu Ban "Glücklicher Gefährte". Die ersten Lebensmonate verbrachten die Zwillinge mit Mutter Yang Yang in der Wurfbox und später in der Baumhöhle, bevor sie zu Jahresende die Neugier packte und sie sich erstmals den Besuchern zeigten.

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Wie man sich die Hitzetage in dieser Woche erträglicher macht, zeigen die Elefanten im Tiergarten Schönbrunn. Die Dickhäuter genießen ihr neues Badebecken in vollen Zügen, allen voran der Bulle Shaka. "Shaka ist im Vorjahr aus dem Zoo Duisburg zu uns gekommen. Er hatte dort auch ein Badebecken und hat darin sehr gerne geplantscht", sagte Harald Schwammer, der zoologische Leiter des Wiener Zoos.
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Unter den Weibchen ist die 14-jährige Mongu die größte Wasserratte. Elefanten halten sich auch in freier Wildbahn oft in der Nähe von Wasserstellen auf. "Heiße Temperaturen sind Elefanten natürlich gewöhnt. Das Baden ist eine willkommene Abkühlung und dient genauso wie das Duschen oder Schlammbaden auch der Pflege ihrer sensiblen Haut", erklärte Schwammer.

An eine wichtige Baderegel halten sich die Dickhäuter vorbildlich: Vor dem Baden duschen. "Bei den Elefanten ist es wie bei uns. Am Anfang kostet das Reingehen etwas Überwindung. Wenn sie abgeduscht sind, gehen sie viel lieber hinein", so Tierpfleger Andreas Buberl, der die Dickhäuter mit einem Feuerwehrschlauch von einer Plattform herab nass spritzt. Eine andere Baderegel wird hingegen völlig missachtet: Vor dem Baden nichts essen. Die Elefanten fressen sogar während des Badens: Äpfel, die die Pfleger ins Wasser werfen, werden von den Tieren mit dem Rüssel herausgefischt.