Chronik/Wien

Verlobte fiebern 12. 12. 2012 entgegen

Es ist das letzte magische Datum in diesem Jahrzehnt, erst am 2. 2. 2022 folgt erneut eine leicht zu merkende Zahlenkombination. Dementsprechend beliebt ist der 12. 12. als Hochzeitstermin.

„Insgesamt haben sich in Wien 74 Paare für Trauungen angemeldet, davon zehn für Traumhochzeiten“, sagt Barbara Reinwein von der zuständigen MA 35. Dazu kommen noch drei vorab angemeldete Verpartnerungen. Es könnten aber noch mehr werden, da diese nicht angemeldet werden müssen.
Zum Vergleich: An einem normalen Mittwoch zwischen Mai und September werden im Schnitt 23 Paare getraut. Ein neuer Rekordtag werde der 12. Dezember 2012 allerdings nicht, erklärt Reinwein: „Am 9. 9. 1999 hatten wir insgesamt 181 Eheschließungen. Davon sind wir weit entfernt.“

Einer, der sich am 12. 12. traut, ist Andreas Resch. Er wird um 10.40 Uhr seiner Braut Claudia Marschall auf dem Standesamt am Schlesinger Platz das Jawort geben. „Leider ist es nicht um 12 Uhr 12“, sagt Resch und lacht.

Zahlenspiele

Der Hochzeitstermin sei vor allem der Wunsch seiner zukünftigen Ehefrau gewesen. „Sie mag Zahlenspiele.“ Für ihn bringe es den Vorteil, dass er sich den Hochzeitstag leichter merken könne: „12. 12., das schaffe sogar ich“. Der Mittwoch wird allerdings nicht der letzte Höhepunkt für die Reschs sein, am 14. 12. geht es zur kirchlichen Hochzeit.

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Auch die digitalen Schnitzeljäger, sogenannte Geo­cacher, haben sich den 12. 12. 2012 dick im Kalender angestrichen. Allein in Wien treffen einander bei zwei Events an die hundert Geocacher. Eine Gruppe wird dabei die Suche nach dem besten Punsch auf dem Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz ausrufen, die zweite Gruppe trifft sich vor dem Plane­tarium. Aber auch in Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt und St. Johann im Pongau kommen Geocacher an diesem Tag zusammen.
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Das Event vor dem Planetarium hat Geocacherin Brigitte Rafael organisiert. „Ich habe eine Affinität zu Zahlen“, sagt die Veranstalterin. Schon am 11. 11. 2011 hat die 31-Jährige ein Event veranstaltet. Das sei so gut angekommen, dass man sich auch für den 12. 12. einiges vorgenommen hat. Die Geocacher treffen einander dabei genau um 12 Uhr. Sie haben dann 12 Minuten und 12 Sekunden Zeit für den Event. „Schatz wird in dem Fall keiner gesucht, der gesuchte Geocache ist das Event selbst“, erklärt Rafael.

Dennoch wird es viel zu bestaunen geben, denn die Teilnehmer sind dazu aufgerufen, etwas in Form einer Zwölf mitzubringen. Dann gibt es ein Gruppenfoto. Auch Rafael hat sich vorbereitet: „Ich habe Lebkuchen in Form einer Zwölf gebacken.“