Terror in Wien: Verfassungsschutz ermittelte nach Hinweis aus der Slowakei
Von Kevin Kada
Im Zuge des Updates zum Ermittlungsstand rund um den Terroranschlag in der Wiener Innenstadt, erklärte der Wiener Polizeidirektor Gerhard Pürstl am Donnerstag, auch den Ermittlungsstand der Behörden.
"Wir haben mehrere Anfragen bekommen, warum nicht sämtliche Polizisten mit Sturmgewehren ausgerüstet sind. Wir haben etwa 1.000 Sturmgewehre zur Verfügung. Wir haben ein System, wo jeder Bezirk im ersten Rufwagen mit einem Sturmgewehr ausgerüstet ist. Weiters gibt es ein Streifensystem mit den Beamten der WEGA. Hier ist ebenfalls jeder Wagen mit einem Sturmgewehr ausgerüstet."
Amtsersuchen der Slowaken
Der zweite Punkt den Pürstl ansprach war, dass bereits jetzt Vorwürfe aufkommen, dass die Behörden vorab von dem Attentäter gewusst hätten. Es sei richtig, so der Wiener Polizeidirektor, dass es ein Amtsersuchen der slowakischen Behörden gab.
Dort sollen zwei Personen arabischer und türkischer Herkunft versucht haben, Munition für eine AK-47 zu kaufen. "Beide Personen wurden in Wien aufgegriffen, befragt und die Bilder der Personen wurden an die Slowakei weitergeleitet um abzugleichen, ob die beiden Männer jene seien, die die Munition kaufen wollten", erklärte Pürstl.
Nach mehrmaligem Nachfragen bei den slowakischen Behörden erfolgte im Oktober die Information, dass zumindest eine der beiden Personen bei dem versuchten Munitionskauf dabei gewesen sein soll. Danach, so Pürstl, seien die Personen überprüft worden. Und Anhand von bestimmter Kriterien sind Einschätzungen getroffen worden.
Diese Einschätzungen haben die Verfassungsbehörden dazu bewegt, weitere Erhebungen durchzuführen. Doch auch bis zum Schluss gab es keine hundertprozentige Sicherheit zur Identität der beiden Männer, erklärte Pürstl. "Ob jeder einzelne Ermittlungsschritt der richtige war, wird eine Untersuchungskommission zeigen. Aber wir sind nach bestem Wissen und Gewissen vorgegangen", sagte der Wiener Polizeipräsident.