Chronik/Wien

Vassilakou will neue Straßenbahn im Süden

In der Wiener Stadtregierung geht es derzeit Schlag auf Schlag: Dass die U5 kommt, hat die Wiener SPÖ vergangene Woche in Rust verkündet - nun legen die Grünen mit neuen Straßenbahnplänen nach. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou erklärte im Interview mit der Kronen Zeitung, dass der Süden der Stadt durch eine neue Bim-Verbindung erschlossen werden soll.

Die neue Straßenbahn könnte von der U6 in Meidling über den Wienerberg zur künftigen U1-Station beim Verteilerkreis Favoriten führen. Außerdem soll die Linie D zur Gudrunstraße, also zum südlichen Hauptbahnhof-Areal, verlängert werden. Auch der Ausbau der Linie 25 bis zur Seestadt Aspern ist angedacht.

Die Bim-Pläne würden rund 250 Mio. Euro kosten, rechnete Vassilakou in dem Interview vor. Was von den aktuellen Vorhaben tatsächlich umgesetzt wird, hängt von den Verhandlungen zum angekündigten Öffi-Paket ab. Fixiert ist dieses noch nicht. Die Straßenbahn-Vorschläge würden aber den aktuellen Gesprächsstand darstellen, betonte ein Sprecher Vassilakous am Dienstag.

Brauner will Kosten nicht bestätigen

Wirtschafts- und Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) wollte am Dienstag keine weiteren Details für das angekündigte Öffi-Paket bekanntgeben. Auch konkrete Kosten könnten noch nicht genannt werden, versicherte sie. Der Betrag von 250 Mio. Euro für den Ausbau des Straßenbahn-Netzes wurde von der Finanzchefin nicht bestätigt: "Ich nehme an, es handelt sich hier nur um eine grobe Schätzung der Planungsabteilung." Und sie stellte klar: "Für die Wiener Linien bin ja ich zuständig." Tatsächlich fallen die Öffis in ihr Ressort und nicht in jenes der Verkehrsstadträtin. Da letztere auch für Stadtplanung zuständig ist, muss ein Ausbau der Öffis jedoch von Rot und Grün gemeinsam erarbeitet werden.