Chronik/Wien

Tumult in Wiener Innenstadt: "Party-Truppe" drohte Polizei mit "Kieferbruch"

Ein 19- und ein 20-Jähriger sind in der Nacht auf Sonntag in der Wiener Innenstadt kurzzeitig festgenommen worden. Sie sollen zu einer größeren Gruppe junger Männer gehört haben, die schreiend frühmorgens durch die Ausgehmeile um die Rotenturmstraße gezogen sei, wobei sich die beiden besonders ungut verhalten hätten. Während der Amtshandlung seien ihre Kumpanen auf die Polizisten losgegangen, dann aber geflüchtet, als Pfefferspray zum Einsatz kam.

Eine mehr als zehnköpfige Streife des Stadtpolizeikommandos Innere Stadt sah gegen 4.30 Uhr im Lokalviertel rund um das „Bermudadreieck“ nach dem Rechten. Die Beamten forderten die etwa 20 jungen Männer zunächst auf, leiser zu sein, worauf sie beschimpft worden seien, berichtete Polizeisprecherin Barbara Gass. Daraufhin wurde einer der Rädelsführer (20) „aufgrund seines aggressiven Verhaltens, der Lärmerregung und Anstandsverletzung vorläufig festgenommen“.

Attacke auf Beamte

Das wollte der Rest der Gruppe nicht hinnehmen. „Die Männer versuchten den Festgenommenen zu befreien und attackierten die Beamten“, sagte die Sprecherin. Einer habe gedroht, einem der Ordnungshüter „den Kiefer zu brechen“, ein 19-Jähriger griff mit Tritten an, worauf er ebenfalls vorläufig festgenommen wurde. Darauf hätten mehrere Männer begonnen, auf die Polizisten einzudreschen, weshalb Pfefferspray eingesetzt wurde. Das schlug die Burschen in die Flucht.

Die beiden Festgenommenen wurden zunächst in ein Polizeianhaltezentrum gebracht, befanden sich am Montag aber nicht mehr in Gewahrsam. Der 20-Jährige wurde wegen Anstandsverletzung nach dem Verwaltungsstrafrecht angezeigt, der Jüngere wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt.

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