Chronik/Wien

Tiere gehortet: 62 Katzen aus Wiener Wohnung gerettet

Letztendlich alarmierten Nachbarn die Behörden. Weil eine Frau in ihrer Wohnung in der Brigittenau 62 Katzen "gehortet" hatte, rückten Ende August Tierrettung und Veterinäramt aus."Der Anblick der rund 60 Katzen in der Wohnung war nicht schön - und nicht alltäglich", heißt es beim Tierquartier. Dort haben die geretteten Tiere nun Unterschlupf gefunden.

Die Tiere waren nicht nur vernachlässigt worden, sondern auch krank. "Fast alle haben Katzenschnupfen", heißt es im Tierschutzzentrum. Zudem litten viele Tiere unter Darmparasiten. Mittlerweile werden alle behandelt. Es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut, heißt es.

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Der Frau wurden die Tiere nicht nur abgenommen, sie muss laut Kronen Zeitung auch mit bis zu 7500 Euro Strafe rechnen und für die Tierarztkosten aufkommen. Zudem wurde sie laut Krone mit einem Tierhalteverbot belegt.

Sobald die Katzen - die zwischen zwei Wochen und drei Jahren alt sind - wieder ganz gesund sind. können sie an neue Plätze vergeben werden.

Krankhaftes Sammeln

"Animal hoarding" ist das krankhafte Sammeln von lebenden Tieren. Dabei können die Mindestanforderungen an Nahrung, Hygiene oder tierärztliche Versorgung kaum mehr gewährleistet werden. Zudem bagatellisieren die Halter die daraus resultierenden Probleme, weil sie nicht mehr in der Lage sind, die Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere oder der Menschen im Haushalt zu erkennen.

Laut Tierquartier sei der Fall der Katzen heuer der erste "Animal hoarding"-Fall, zu dem die Tierrrettung ausrücken musste.