Taser-Einsatz: Mit Käsemesser bewaffneter Wiener von WEGA überwältigt
Ein Parksheriff bemerkte am Montagnachmittag in der Innstraße in Wien-Leopoldstadt ein Auto mit laufendem Motor, in dem ein Mann mit einem Messer hantierte. Der Zeuge alarmierte daraufhin die Polizei.
Als die Beamten des Stadtpolizeikommandos Brigittenau eintrafen, hatte der Mann hinter dem Lenkrad immer noch ein Messer in der Hand. Die Polizisten sprachen den Mann an. Dieser reagierte prompt, drehte die Musik lauter, außerdem soll er den Polizisten beleidigende Gesten gedeutet haben. Auch den Motor ließ er am Stand weiter laufen.
Der Mann machte einen, womöglich durch Suchtmittel und/oder Alkohol, beeinträchtigen Eindruck. Die Beamten forderten den Lenker zur Alkoholuntersuchung auf, diese verweigerte er jedoch genauso wie die Untersuchung durch den Amtsarzt.
WEGA rückte zur Unterstützung an
Weil er das Messer nicht aus der Hand legte, wurden Beamte der WEGA zur Unterstützung hinzugezogen. Die Spezialeinheit schlug schließlich die Fahrzeugscheibe ein. Als Reaktion darauf richtete der Verdächtige das Messer - es dürfte sich um ein Käsemesser gehandelt haben - gegen die Polizisten. Ein WEGA-Beamter griff daraufhin zu seinem Taser und setzte diesen ein.
Der Mann wurde dadurch vorübergehend außer Gefecht gesetzt und konnte nun aus dem Fahrzeug gebracht und festgenommen worden. Bei seiner ersten Befragung verweigerte der 25-jährige österreichische Staatsbürger die Aussage. Wegen der Verweigerung der Alkoholuntersuchung wurde ihm vorläufig der Führerschein abgenommen.
2021: Neun Taser-Einsätze der WEGA
Im Zusammenhang mit dem Einsatz betont die Wiener Polizei, dass Beamte der WEGA speziell für den Einsatz von Elektroimpulswaffen geschult sind. Dabei handle es sich wie beim Pfefferspray um eine mindergefährliche Waffe. Im laufenden Jahr 2021 kam es zu insgesamt neun Taser-Einsätze durch Polizisten der WEGA.
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