Chronik/Wien

Straßenblockaden: Seit Jahresbeginn 150 Klimaaktivisten in Wien festgenommen

Einmal mehr kam es heute Früh zu Verzögerungen im Morgenverkehr, weil Aktivisten der "Letzten Generation" die Triester Straße und die Südosttangente blockierten. Während die erste Blockade laut Polizei rasch beendet werden konnte, gestaltete sich die Auflösung auf der Autobahn schwieriger. Die Klimaschützer platzierten auf Höhe der Hansonkurve in Richtung Norden ein Auto auf einem der Fahrstreifen und klebten sich anschließend darin bzw. daran fest.

Erst die Feuerwehr konnte den Wagen samt Insassen abschleppen. Im Zuge der Aktion kam es zu insgesamt 19 verwaltungsstrafrechtlichen Festnahmen. Diese sind schon lange keine Ausnahme mehr, wie die Wiener Polizei nun klarstellt. Demnach wurden seit Jahresbeginn bei rund 30 Straßenblockaden im Wiener Stadtgebiet 150 Personen festgenommen.

In der Regel werden Versammlungen rasch aufgelöst, heißt es seitens Polizei. "Das Hauptziel dieses konsequenten Einschreitens ist es, die Beeinträchtigungen und Störungen des zivilen Lebens so gering und kurz als möglich zu halten", wird in einer Aussendung festgehalten. In 80 Fällen mussten in diesem Jahr bereits festgeklebte Demonstranten von der Straße gelöst werden. Außerdem wurden 270 Anzeigen ausgesprochen - meistens aufgrund von Verstößen gegen das Versammlungsgesetz oder die Straßenverkehrsordnung.

Trend des Vorjahres setzt sich fort

Die Exekutive verfügt mittlerweile über viel Erfahrung im Umgang mit der "Letzten Generation". Im Durchschnitt dauere es nur mehr 45 Minuten, um eine Klebe-Blockade zu beenden. Teils gelinge es auch, die Störaktionen schon im Vorfeld zu verhindern.

Dass das aber bei Weitem nicht immer der Fall ist, zeigen Statistiken aus dem Vorjahr: 2023 nahm man 650 Personen im Zuge von Klebeaktionen fest. Außerdem kam es zu 1.500 Anzeigen.