Chronik/Wien

Stadthallenbad: Härtetest folgt im Jänner

Die gute Nachricht: Das große Becken des Stadthallenbades ist derzeit dicht. Die schlechte: „Das heißt nicht, dass wir übermorgen aufsperren“, sagt ein Sprecher der Wien Holding. Denn der wahre Härtetest folge erst im Jänner. Dann sollen die Umwälztechnik und die Bäderhygiene des großen Beckens getestet werden. „Da kann noch viel passieren – wir sind aber auf einem guten Weg“, sagt der Sprecher. Denn während im Trainingsbecken bereits die Vereinssportler ihre Längen ziehen, füllt sich auch das große Becken immer mehr.

Langsamer Anstieg

Der Wasserstand liegt derzeit einen halben Meter unter der Beckenkante. Das Befüllen erfolgt in neun Etappen, sechs wurden bereits absolviert. Bei jeder Etappe muss das Wasser sieben bis vierzehn Tage im Becken stehen, um undichte Stellen zu finden. Bis zum Jänner soll die Befüllung abgeschlossen werden.

Der „Härtetest“ erfolgt im Umwälzbetrieb, wenn das Wasser aufgeheizt und über die Überlaufrinne geführt wird. Ist das Becken auch dann dicht, folgt die Bäderhygiene. Dabei wird das Wasser eingefärbt, um zu sehen, wie schnell die Anlage das Wasser austauscht. Beim ersten Versuch, kurz vor dem Baustopp, war man genau daran gescheitert. Auf einen Eröffnungstermin will man sich daher noch nicht festlegen. „Das kann man seriöserweise derzeit nicht sagen“, heißt es aus der Wien Holding.

Weiter offen ist auch die Schuldfrage am Sanierungsdebakel. Hier werden sich Generalplaner und die Holding vor Gericht treffen. „Ein zähes juristisches Ringen wird folgen, zu Lasten des Steuerzahlers. Dass derartige Verfahren lang und kostenintensiv sind, ist allseits bekannt“, kritisiert ÖVP-Gemeinderätin Isabella Leeb.