Stadt will Stadthallenbad schrittweise aufsperren
Von Elias Natmessnig
Seit mehr als 500 Tagen wird im Stadthallenbad nicht mehr gearbeitet. Nur Sachverständige dürfen das Bad betreten, es herrscht Baustopp. Ein Zeitplan, wann das Bad wiedereröffnet werden kann, soll im Sommer vorliegen, reagierte nun Sportstadtrat Christian Oxonitsch auf eine Anfrage.
Er kündigte auch an, das Bad schrittweise wiedereröffnen zu wollen. Damit ändert Oxonitsch seine Linie – hatte er doch stets betont, nur ein vollständig renoviertes und dichtes Bad übernehmen zu wollen. Doch viele Schwimmvereine wollen das Trainingsbecken im Stadthallenbad wieder nutzen. Allerdings soll auch das Trainingsbecken undicht sein. Der Aufwand der Sanierung wäre aber wohl geringer. „Es werden alle Möglichkeiten geprüft“, sagt Oxonitsch.
So gut wie sicher ist, dass der Baustopp der Stadt einiges kosten wird. Allein für Sachverständige wurden bereits 154.000 Euro ausgegeben. Die zu erwarteten Gerichtskosten werden weitaus höher eingeschätzt.
"Dilettantenstadl"
Für Stirnrunzeln bei Experten sorgt auch das Projektmanagement. Laut Anfragebeantwortung wird das Projekt weiter von der Stadthallenführung geleitet. „Und das, obwohl das Kontrollamt im Oktober 2012 festhielt, dass das Projektteam der Stadthalle mit der Sanierung völlig überfordert war“, kritisiert ÖVP-Gemeinderätin Leeb. „Und die Stadt lässt diesen Dilettantenstadl einfach weiter werken.“
Sie fordert nun, Großprojekte in Zukunft zentral abzuwickeln: „Projekte wie der Pratervorplatz, das Ronacher und jetzt das Stadthallenbad haben gezeigt, dass jeder Stadtrat die gleichen blöden Fehler macht.“