Stadt Wien nahm 2016 mit Parken 190 Millionen Euro ein
Von Elias Natmessnig
Das wird Finanzstadträtin Renate Brauner wohl freuen. Die Stadt Wien nahm mit dem Parken im Jahr 2016 wieder 190 Millionen Euro ein. 110,8 Millionen davon kommen aus der Parkometerabgabe, also von Parkscheinen und dem Parkpickerl. Den Rest machen Parkstrafen aus. Insgesamt bezahlten die Autofahrer in Wien 78,2 Millionen Euro an Strafen.
Damit sind die Strafen leicht rückläufig, 2015 machten die Strafen noch 85, 7 Millionen Euro aus. Die Stadt erklärt das damit, dass man sich mittlerweile an die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung gewohnt habe. Ein weiterer Grund dafür dürfte auch die immer größere Verbreitung von Handyparken sein. So stieg die Zahl der Handyparken-Nutzer seit 2014 um 26,3 Prozent. Mehr als eine Million Menschen haben mittlerweile die Handyparken App auf ihrem Mobiltelefon installiert. Mehr als 33 Millionen Mal wurde im Vorjahr der Parkschein via Handy gelöst.
2017 dürften aber sowohl die Einnahmen als auch die Strafen wieder ansteigen. Denn wenn im September 2017 auch in Favoriten das Parkpickerl eingeführt wird, sind mit einem Schlag Tausende Gratisparkplätze kostenpflichtig. Das dürfte vor allem Pendler aus dem Süden Niederösterreichs treffen, die häufig erst in Favoriten auf die Öffis umsteigen.
Die Einnahmen aus dem Bereich Parkometerabgaben werden jedenfalls zweckgebunden verwendet. Sie fließen, wie auch in den vergangenen Jahren, zu einem hohen Teil in den Bereich Öffis. Die Einnahmen aus den Strafen fließen dagegen zur Gänze in das Sozialbudget.