Chronik/Wien

Spuren zu Rosalie werden immer unkonkreter

Seit mehr als einem Monat gibt es kein Lebenszeichen von der kleinen Rosalie. Anfang November tauchte ihre Mutter nach Sorgerechtsstreitigkeiten mit ihr unter. Anfänglich hatte die Mutter noch Kontakt zu ihren anderen Kindern in Wien, doch vor einigen Wochen brach sie auch diesen ab: "Die Tochter und der Sohn aus ihrer ersten Beziehung leiden sehr darunter, nichts mehr von ihr zu hören", erzählt Rosalies Vater, Helmut Kratochwil. Er hält den Kontakt zum Ex-Partner seiner Noch-Ehefrau und versucht alles, um die Spur seiner Tochter aufzunehmen. Bisher jedoch erfolglos.

Während die Polizei die Untergetauchte anfänglich in Wien vermutete, führen die letzten Hinweise nach Deutschland. Das Problem daran: der Haftbefehl für die Mutter gilt nur in Österreich. Obwohl das Mädchen auf der Interpol-Vermisstenliste geführt und damit weltweit gesucht wird, ist es so schwieriger für die Behörden, das Mädchen zu finden. Handyortung oder eine Überwachung des Kontos der Mutter sind damit im Ausland tabu.

Gerätselt wird, wie sich Mutter und ihre zwei Jahre alte Tochter über Wasser halten. "Windeln und Essen, das kostet alles viel Geld, ich weiß nicht, wie sie das finanziert", sagt Kratochwil.

DNA abgeben

Am Dienstag musste Helmut Kratochwil die DNA seiner Tochter an die Polizei abgeben: "Ich habe einen Schnuller und eine Zahnbürste von Rosalie hergegeben. Ich tue alles, um sie zu finden." Trotzdem ist er mit den Behörden nicht nur zufrieden: "Die Polizei und das Landeskriminalamt helfen mir wirklich sehr. Aber von der Staatsanwaltschaft bin ich enttäuscht. Es dauert einfach alles so lange und gerade in diesem Fall ist es doch wichtig, alles zu tun, um mein Kind wieder zurückzubringen", sagt der Vater.