"So viel Geld haben wir nicht"
Von Elias Natmessnig
Zuletzt sorgte die U4 immer wieder für Ärger. Mit der Generalsanierung ab 2016 soll aber vieles besser werden, versprechen die Wiener Linien. Bei der KURIER-Telefonsprechstunde war aber auch die aktuelle Sanierung der denkmalgeschützten U4-Stationen ein Thema.
Warum man diese zuerst saniert, will eine Anruferin wissen. "Denn wenn sie nachher die Gleise erneuern, wird doch die neue Station von den Arbeitern wieder schmutzig gemacht."
Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter kann beruhigen. "Die Schienen sind so schwer, die könnten wir gar nicht über die Stationen transportieren. Sie werden so wie die Arbeiter über die bestehenden Schienen vor Ort gebracht." Ganz zum Schluss der Arbeiten werde zudem noch gereinigt. Winter: "So viel Geld, dass wir etwas renovieren und dann wieder sanieren, haben wir nicht."
Bei der Generalsanierung ab 2016 wird vor allem die Steuerungstechnik erneuert. Damit könne man schneller reagieren und bei Störungen rasch einen Gleiswechselbetrieb einrichten.
Winter verteidigt sich: "Wir müssen aber auch erst wissen, was los ist. Wir wollen nichts Falsches durchsagen." Aus diesem Grund werde es in Zukunft mit dem Serviceteam mehr Mitarbeiter vor Ort geben. 200 Leute sollen ab Sommer 2016 unterwegs sein. Sie werden auch auf die Einhaltung der neuen Hausordnung achten.
"Das ist dringend notwendig", meint Herr Bauer. "Denn auch Radfahrer scheren sich nicht darum, ob sie ihr Fahrrad mitnehmen dürfen. Und auch Gratiszeitungen liegen viele rum."
Die Fahrradmitnahme werde evaluiert sagt Winter, mehr Sorgen macht ihm aber der Abfall. "Wir haben in vielen Stationen tägliche Müllabtransporte, weil wir das sonst nicht schaffen." Man müsse wegen der Brandgefahr in den Tunnels und Stationen auch viel öfter säubern. "Da genügt ein Funke."