Chronik/Wien

"Schlüsselpark" wird vorest geschlossen

Nutzer des sogenannten " Schlüsselparks" beim Palais Schwarzenberg müssen sich im kommenden Frühling einen anderen Ort zum Sonnentanken suchen. Denn die Privatstiftung Schwarzenberg zieht nun die Zutrittschips für die Grünanlage ein – wegen Bauarbeiten, wie es in einem Schreiben an die Zutrittsberechtigten heißt.

Rund 90 Euro jährlich kostete der Zugang zum mittleren Teil des Schwarzenberggartens – etwa 250 Anrainer, darunter auch drei Kindergärten, hatten diese Gebühr zuletzt bezahlt. "Die mit Ihnen abgeschlossene Vereinbarung endet am 28. Februar 2018", teilte ihnen Anfang der Woche ein Rechtsanwalt mit. Das löste Unbehagen bei den Gegnern des Gastroprojekts "Stöckl im Park", das Salm-Bräu-Inhaber Walter Welledits in einem Teil des "Schlüsselparks" errichten will, aus. "Jetzt geht wohl die Baustelle bald los", sagt Hellmut Schneider, Sprecher der lokalen Bürgerinitiative. Wie berichtet, fürchtet die Initiative eine massive Lärm- und Geruchsbelästigung durch das Lokal und plädierte für den Erhalt des Grünraums.

Kein Zusammenhang

Das Einziehen der Schlüssel hänge nicht mit dem "Stöckl im Park" zusammen sagt ein Sprecher von Welledits. Man werde erst mit dem Bau beginnen, wenn die Betriebsanlage genehmigt sei.

Die umfassende Sanierung des Teichs und der Grotte sei der Grund für das Einziehen der Chips, erklärt der Anwalt der Stiftung. Wann die Arbeiten beendet sein werden und wie der Zugang danach geregelt werde, sei nicht abschätzbar. Aber: "In der Vergangenheit stand die Familie einer Öffnung positiv gegenüber."