Chronik/Wien

Polizist identifizierte Angreifer

Es ist eine große Erleichterung zu wissen, dass der Mann gefunden wurde“: Der (mutmaßliche) Messer-Attentäter ist gefasst. Acht Tage nachdem der Schauspieler Christoph Moosbrugger, 61, nahe der Busstation in der Wiener Pilgramgasse niedergestochen wurde, klickten die Handschellen für den 36-jährigen Medrano P. Er hatte sogar noch die vermutliche Tatwaffe, ein Klappmesser, bei sich. Doch auch er konnte im Verhör keine wirklich plausible Erklärung für den lebensgefährlichen Angriff bei der 14A-Busstation geben, heißt es.

Der Dominikaner ist beschäftigungslos und soll vor allem in Notschlafstellen untergekommen sein. Bisher dürfte er weder kriminell auffällig, noch irgendwo in psychiatrischer Behandlung gewesen sein. Seine Aussagen werden von der Polizei dennoch als „wirr“ bezeichnet. Sie widerspreche dem Tatortbild und den Zeugenaussagen. „Dass ich ihn bedroht hätte – das ringt mir ein Lächeln ab“, sagt Moosbrugger.

Die einzige Übereinstimmung der Schilderungen: Sowohl Moosbrugger als auch der Karibe gaben an, dass sie auf dem gemeinsamen Weg vom Apollokino bis zur Pilgramgasse ein belangloses Gespräch miteinander geführt haben.

Der Schauspieler liegt noch immer im Krankenhaus – und wird dort auch in den kommenden Wochen noch bleiben. „Ich bin froh, dass der Fall geklärt ist“, sagt er. „Und damit ist auch klar, dass mich niemand gezielt im Visier hatte.“