Chronik/Wien

Polizeieinsatz: Station Karlsplatz war gesperrt

Ärger für die Passagiere der Wiener U-Bahn gab es Dienstagnacht: Ein Mann hantierte in einem Zug der Linie U4 mit einem „schusswaffenähnlichen Gegenstand“. Die Station Karlsplatz wurde umgehend geräumt, Züge fuhren die Haltestelle bis Betriebsschluss nicht mehr an.

Ein Fahrgast, der gegen 23.45 Uhr mit der U4 in Richtung Heiligenstadt unterwegs war, bemerkte, dass ein anderer Passagier mit einem Gegenstand hantierte, der wie eine Waffe aussah. Als der Mann mit der Waffe bei der Haltestelle Karlsplatz ausstieg, alarmierte der Augenzeuge umgehend die Polizei.

Polizeibeamte sowie Einsatzkräfte der Cobra und der WEGA durchsuchten das gesamte Areal, konnten den Mann jedoch nicht finden. Verletzt wurde niemand.

"Sah aus wie Langwaffe"

„Der Gegenstand sah aus wie eine sogenannte Langwaffe – also zum Beispiel wie ein Gewehr“, erklärt Polizeisprecher Christoph Pölzl. Dies heiße freilich nicht, dass es sich tatsächlich um eine echte Waffe handelte, betont Pölzl: „Es gibt auch Softguns, die täuschend echt aussehen.“

Bis Betriebsschluss fuhren die Wiener Linien die Station Karlsplatz nicht mehr an. Züge der Linie U4, die aus Hütteldorf kamen, konnten gar nur bis zur Station Margaretengürtel fahren: „Bei der Kettenbrückengasse und der Pilgramgasse gibt es nämlich keine Wendemöglichkeiten für die Züge“, erklärt Daniel Amann, Sprecher der Wiener Linien.

Erhebungen laufen

Wer der Mann mit der Waffe war, ist derzeit jedenfalls noch nicht bekannt. „Laut ersten Angaben dürfte es sich um einen jüngeren weißen Mann gehandelt haben“, erklärt Pölzl. Die Erhebungen sind derzeit im Gange, Hinweise können bei jeder Polizeiinspektion deponiert werden.