Chronik/Wien

Millennium-Tower bekommt einen kleinen Bruder

Ein Wohnbau-Projekt so groß wie das Nordbahnhof-Areal hat nun die Stadtentwicklungskommission auf Schiene gebracht: Auf dem Hausfeld in der Donaustadt sollen in den kommenden Jahren rund 3700 Wohneinheiten entstehen. Der Schwerpunkt wird dabei auf leistbares Wohnen liegen. Vorgesehen sind dabei rund 10.000 m² gemischte Erdgeschoß-Nutzung sowie Grünflächen und Parks im Ausmaß von rund vier Hektar. Hinsichtlich Verkehr ist ein Vorrang für Fußgänger, Radfahrer und den öffentlichen Verkehr geplant, die U2 hält direkt an dem Areal. Die Widmung für das Projekt wird 2017 erfolgen.

Neues Hochhaus

Für den Handelskai, in unmittelbarer Nachbarschaft zum 202 Meter hohen Millennium-Tower, wurde wiederum ein Bauvorhaben beschlossen, das als erstes dem neuen Hochhauskonzept der Stadt entspricht. Das Hochhaus wird eine maximale Höhe von 145 Metern aufweisen. Mindestens 50 Prozent der Fläche sind für (überwiegend soziale) Wohnungen vorgesehen. Es wird einen Kindergarten gegeben, Einkaufszentrum darf in dem Bau hingegen keiner errichtet werden. Um einen qualitätsvollen Außenraum zu schaffen, wird jedoch auch hier auf eine Nutzungsmischung in den Erdgeschoß-Zonen wert gelegt.

Gemäß Hochhauskonzept muss der Errichter Mehrwerte schaffen. Dazu gehören öffentlich zugängliche Freiflächen, vor allem aber eine barrierefreie Anbindung des rechten Donauufers. Dafür soll der Handelskai überplattet werden. Baubeginn ist frühestens 2019.

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Bereits abgeschlossen ist indes der städtebauliche Wettbewerb für das derzeit größte private Wohnprojekt der Stadt – die Entwicklung eines 40.800 m² großen Teilareals der Körner-Kaserne in Penzing. Unter 94 Beiträgen hat sich jener von driendl*architects und Bödeker Landscape Architects durchgesetzt. Er überzeugte die Jury vor allem durch die Integration des Baumbestands in das Freiraum-Konzept (siehe Visualisierung). "Der Park der Kaserne wird für die Wiener zugänglich und es entstehen zahlreiche leistbare Wohnungen für junge Familien", sagt die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. Geplant sind bis zu tausend neue Wohnungen , die überwiegende Mehrheit entfällt dabei auf geförderte Mietwohnungen. Baubeginn ist 2019.