Mehr Bezieher, mehr Budget: Wien reformiert Wohnbeihilfe
Die Wiener Stadtregierung hat angesichts der Teuerung eine Ausweitung der Wohnbeihilfe ab Jahresbeginn 2024 angekündigt.
So sollen der Kreis der Anspruchsberechtigten ausgeweitet sowie das Budget für die Wohnbeihilfe von 60 auf bis zu 150 Millionen Euro erhöht werden, verkündeten Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) und die pinke Wohnbausprecherin Selma Arapovic.
Mehr Geld
Im Fokus stehe dabei ein „verträgliches Verhältnis von Wohnkosten zu Einkommen“. Konkret: Künftig soll es keinen Unterschied mehr machen, ob man in einer geförderten oder einer nicht geförderten Wohnung lebt. Zudem sollen digitale Tools vorab Auskunft geben: „Mit wenigen Klicks“ soll jede und jeder eine Online-Vorberechnung des Anspruchs durchführen können.
„Mit der Ausweitung der Wohnbeihilfe können wir mehr Menschen davor bewahren, in soziale Schieflage zu geraten“, sagt Gaál. Von einem „weiteren Schritt, treffsicher Menschen niederschwellig, die von der Teuerung besonders betroffen sind, zu entlasten“, spricht Arapovic.
Grünen-Chefin Judith Pühringer, die in der Vorwoche ein Modell zur Reformierung der Wohnbeihilfe präsentiert hatte, freut sich in einer ersten Reaktion über die Ankündigung, fordert aber raschere Schritte. „Die Wienerinnen und Wiener leiden jetzt unter den hohen Wohnkosten. Wir schlagen daher vor, die Einkommensstufen der Wohnbeihilfe sofort an das heutige Preisniveau anzupassen. Das geht mit einer Verordnung der Landesregierung“, so Pühringer.