Mehr als hundert Klima-Aktivisten blockierten Wiener Ringstraße
Aktivisten haben am Freitagnachmittag den Wiener Ring blockiert. Mehr als hundert Personen besetzten die Ringstraße bei der Urania. Zwei Personen seilten sich auch von der Aspernbrücke ab, zwei weitere hingen auf sogenannten Tripods, einem einfachen dreibeinigen Turm, auf der Straße. Die Aktivisten forderten einen radikalen Wandel des Mobilitätssystems. Die Polizei nahm mehrere Personen fest.
Die Feuerwehr war mit einer Drehleiter im Einsatz. Von dieser seilten sich Beamte der Wega ab, um die hängenden Aktivisten zu fassen. Die Demonstranten wurden von den Beamten aus der Blockade getragen.
Rund 100 vorläufige Festnahmen
Die Mehrzahl der Teilnehmer an der Sitzblockade hätten sich gegenüber der Exekutive nicht kooperativ gezeigt und nicht an den Identitätsfeststellungen mitgewirkt, weshalb fast alle der 100 Demonstranten vorläufig festgenommen wurden. Drei bis vier Aktivisten leisteten Widerstand und wurden deshalb ebenfalls festgenommen, so die Polizei.
Die Veranstalter der Aktion beklagten wiederum das "brutale" Vorgehen der Polizei. Es habe mehrere Verletzte gegeben.
Auch in der Biberstraße kam es zwischen 14.00 und 15.00 Uhr zu einer kurzfristigen Sitzblockade. Für den Einsatz, der auch gegen 18.30 Uhr noch nicht abgeschlossen war, zog die Exekutive rund 200 Beamte aus ganz Wien zusammen. Im Zuge der Demonstration sei es neben den Festnahmen zu Übertretungen gegen das Pyrotechnikgesetz, strafbaren Handlungen sowie Anzeigen gekommen.
Im gesamten Bereich des Franz-Josef-Kais und der Aspernbrücke kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen. Die U-Bahn-Station Station Rossauer Lände musste kurzfristig gesperrt werden.