Chronik/Wien

Margareten: Mageres Ergebnis für SPÖ-Kandidatin

Die SPÖ Margareten kommt nicht zur Ruhe. Nachdem zuletzt, wie berichtet, Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery wegen parteiinterner Differenzen aus der SPÖ ausgetreten ist, verläuft auch der Start ihrer möglichen Nachfolgerin eher holprig: Bei der Listenwahl am vergangenen Mittwoch wurde Spitzenkandidatin Silvia Jankovic nur mit mageren 59 Prozent von den 150 Delegierten bestätigt. Jankovic wird Schaefer-Wiery als Bezirksvorsteherin nachfolgen, sollte die SPÖ bei den Bezirksvertretungswahlen im Oktober auf Platz eins landen.

Der Margaretner Bezirksparteichef Stephan Auer-Stüger bestätigt gegenüber dem KURIER das Wahlergebnis. „Die Resultat der einzelnen Kandidaten ist aber nicht weiter relevant“, betont er. Viel wichtiger sei, dass die gesamte Bezirksliste mit breiter Mehrheit bestätigt worden sei – wobei er nicht das genaue Resultat verraten will.

Nach den internen Querelen will man jetzt jedenfalls wieder in die Zukunft blicken: Am kommenden Dienstag will sich Spitzenkandidatin Jankovic der Öffentlichkeit präsentieren – unddabei auch ihre inhaltlichen Vorhaben für den 5. Bezirk verraten.

Ein neues Betätigungsfeld gibt es indes für einen früheren SPÖ-Politiker: Hannes Jarolim, Anwalt und früher SPÖ-Justizsprecher wird Aufsichtsrat in der krisengeschüttelten sozialen Wohnbaugesellschaft WBV-GFW. Das wurde nun in einer außerordentlichen Generalversammlung beschlossen.

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Wie berichtet, hatte zuletzt die Behörde angeordnet, gleich drei Aufsichtsräte abzuberufen. Die Gründe sind unterschiedlich. Gegen einen von ihnen wird aktuell von der Staatsanwaltschaft ermittelt. Es geht dabei um drei Bauvereinigungen, die im Burgenland ihre Gemeinnützigkeit verloren haben. Dabei soll das Land Burgenland zu geringe Abschlagszahlungen bekommen haben. Der Beschuldigte saß im Aufsichtsrat dieser Unternehmen.

Um die WBV-GFW wiederum tobt seit Monaten ein Kampf um die Besitzverhältnisse, nachdem die Behörde den Verkauf an einen Geschäftspartner des Immo-Investors Michael Tojner nicht genehmigt hatte.

Jarolim war bis Oktober des Vorjahres SPÖ-Nationalrat. Zuletzt trat er als Anwalt der Stadt Wien im Streit um die Rothschild-Stiftung in Erscheinung.