Schießerei in Wien-Rudolfsheim: Opfer und Verdächtiger festgenommen
Schwer verletzt wurde ein 33-Jähriger vergangene Woche bei einer Schießerei in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus.
Ein 17-jähriger Österreicher soll der Schütze gewesen sein. Der Jugendliche wurde vergangenen Donnerstag festgenommen.
Auslöser der Schießerei war ein Streit, der vergangenen Mittwoch in der Hackengasse in Rudolfsheim-Fünfhaus ausgebrochen war. Mehrere Männer gingen aufeinander los. Hintergrund dürfte ein geplatzter Drogendeal gewesen sein.
Treffen für Drogendeals
"Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde an der angeführten Örtlichkeit ein Treffen bezüglich eines mutmaßlichen Verkaufs beziehungsweise Ankaufs von Suchtmitteln zwischen zwei Gruppen von jeweils drei männlichen Personen vereinbart", hieß es in einer Aussendung der Polizei am Donnerstag.
Die Identitäten der beiden Bekannten des Opfers konnten mittlerweile geklärt werden. "Es handelt sich hierbei um einen 19-Jährigen und einen 18-Jährigen", gab die Exekutive weiter bekannt.
Der Streit dürfte schließlich eskaliert sein: Der 33-Jährige soll seine illegal besessene Schusswaffe hervorgeholt haben. Wie sich die Schüsse lösten und wer sie abgab, ist derzeit Gegenstand von laufenden Ermittlungen. Nach der Schussabgabe sackte der 33-Jährige zu Boden.
Polizei geht von mindestens zwei Schüssen aus
„Es dürften laut Ohrenzeugen zwei Schüsse gefallen sein, aber die Ermittlungsarbeit läuft noch“, sagte Polizeisprecher Mattias Schuster auf KURIER-Anfrage. Dies würde sich auch mit den Verletzungen des Opfers decken. Der Mann wurde am Oberkörper und im Halsbereich getroffen und schwer verletzt.
Schusswaffe in Mistkübel entsorgt
Nach dem Vorfall soll der 19-Jährige, der durch den Raufhandel im Gesicht verletzt wurde, die Schusswaffe in einem Mistkübel entsorgt haben. Beamte konnten diese bereits sicherstellen.
Bei dem 18-Jährigen konnte eine geringe Menge Suchtgift vorgefunden und sichergestellt werden. Eine Vernehmung des Opfers konnte noch nicht durchgeführt werden. Weitere Ermittlungen laufen.
Verdächtiger festgenommen
Durch intensive Ermittlungen gelang es Ermittlern des Landeskriminalamts, einen 17-jährigen Österreicher als Tatverdächtigen auszuforschen. Der Jugendliche wurde in den Abendstunden des 2. Mai an seiner Wohnadresse in Liesing festgenommen.
"Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde der Verdächtige in eine Justizanstalt überstellt", gab die Polizei bekannt.
Auch das 33-jährige Opfer wurde nach seinem Krankenhausaufenthalt ebenfalls festgenommen und in eine Justizanstalt gebracht. Gegen den 33-Jährigen besteht ein Waffenverbot.
Illegale Waffen bei Opfer sichergestellt
Im Zuge von vergangenen Ermittlungen stellten Beamten Anfang April mehrere illegale Schusswaffen sowie Munition bei ihm sicher. Im Zuge einer neuerlichen Hausdurchsuchung stellten die Ermittler abermals zahlreiche Munitionsbestandteile sowie eine größere Zahl verschreibungspflichtiger Medikamente sicher. Ermittlungen, insbesondere zu den mutmaßlichen Komplizen, sind im Gange