Letzte Generation: Kundgebung vor dem Museumsquartier
Am Samstag zu Mittag versammelten sich hunderte Bürger und Bürgerinnen auf dem Museumsplatz in Wien, um im Rahmen eines Protests der Letzten Generation ihre Stimme für Klimaschutz in der Verfassung zu erheben.
Unter den Anwesenden waren auch prominente Unterstützer wie der renommierte österreichische Wissenschaftler des Jahres 2022, Franz Essl.
“Ich habe das Gefühl, die Verantwortlichen verstehen nicht, was alles auf dem Spiel steht”, betonte Sprecherin Anna Freund in ihrer Rede. “Fakt ist, dass diese Menschen ihren Job nicht machen. Wir fordern sie auf, die Wissenschaft ernst zu nehmen und mit der nötigen Dringlichkeit zu handeln. Es ist höchste Zeit für konkrete Maßnahmen, als ersten Schritt fordern wir unser Recht auf Überleben in der Verfassung.”
Die Verankerung eines Grundrechts auf Klimaschutz in der Verfassung ist die erste Forderung des österreichischen Klimarats der Bürger und Bürgerinnen, sowie des breit unterstützten Klimavolksbegehrens. Das Grundrecht auf Klimaschutz wurde bereits 2019 geprüft und diskutiert.
In den Koalitionsverhandlungen und im Wahlkampf 2019 war es eine Forderung der ÖVP. Neben der vom Parlament in Auftrag gegebenen Studie plädieren auch Experten für die Einführung eines Grundrechts auf Klimaschutz.
Anwalt Paul Kessler meinte: “Es ist dramatisch, dass man sich nicht einmal die Mühe macht, eine breite wissenschaftliche Diskussion darüber zu führen, wie man ein solches Grundrecht ausgestalten könnte”.