"Leiche im Marchfeldkanal": 15-Jähriger soll Notruf missbraucht haben
Nachdem Anfang des Jahres ein Angler einen linken Fuß aus dem Marchfeldkanal gefischt hatte, dürften nach dem Polizeinotruf gestern gegen 17.15 Uhr bei einigen Einsatzkräften die Alarmglocken geschrillt haben.
Ein Anrufer gab zunächst an, dass er eine leblos treibende Person im Marchfeldkanal gesehen hatte. Sofort wurden auch Berufsrettung und Berufsfeuerwehr alarmiert, die Einsatzkräfte fuhren schnellstmöglich nach Floridsdorf.
"Es wurde mehrmals versucht, den Anrufer zu kontaktieren. Dieser gab vermehrt widersprüchliche Angaben und offensichtlich falsche Informationen an", hieß es seitens der Polizei in einer Aussendung.
Polizei fand keine Leiche
An der angegebenen Örtlichkeit sowie in der näheren Umgebung konnten die Einsatzkräfte niemanden finden. Es dürfte sich um einen Scherzanruf eines Jugendlichen gehandelt haben. Wie die Polizei später eruieren konnte, soll ein 15-jähriger Österreicher dahinter stecken.
- Missbräuchliche Notrufe sind gerichtlich strafbar.
- Es droht eine Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder eine Geldstrafe bis zu 360 Tagessätze.
Aber damit nicht genug, der junge Mann führte die Einsatzkräfte noch zwei weitere Male hinters Licht: Am Montag sowie am Sonntag soll er den Notruf der Feuerwehr gewählt und angegeben haben, dass es in einem Stiegenhaus sowie in einem Restaurant in Floridsdorf brenne.
In beiden Fällen dürfte der 15-Jährige aber gelogen haben, weder im Treppenaufgang noch in dem Lokal gab es einen Brand. Gegen den Jugendlichen wird nun wegen des Verdachts des Missbrauchs von Notzeichen ermittelt.