Chronik/Wien

KURIER Stadtgespräch zum Thema U-Bahn

2,5 Millionen Menschen sind jeden Tag mit den Wiener Linien unterwegs. Mit 875 Millionen Passagieren pro Jahr verbuchten die Verkehrsbetriebe 2011 einen neuen Rekord. Tendenz weiter steigend.

Zum Feiern ist aber wenig Anlass: Zuletzt sorgten die Wiener Linien wiederholt für Negativschlagzeilen. Nach einer Reihe von spektakulären Verbrechensfällen machen sich viele Fahrgäste Sorgen um ihre Sicherheit. Erst vor wenigen Tagen stieß ein Mann nach einem Streit eine Frau auf die Gleise der U2. Am 30. Dezember wurde ein Mann verhaftet, der in der U6 Frauen beobachtet und dann auf dem Heimweg überfallen, ausgeraubt und vergewaltigt haben soll. Für besonderes Entsetzen sorgte die Vergewaltigung einer 23-Jährigen in einem U6-Waggon Mitte Dezember.

Die Polizei kalmiert: „Im Verhältnis zu den Fahrgastzahlen haben wir sehr wenig Delikte“, sagt Karl Mahrer, stellvertretender Wiener Landespolizeidirektor.

Für Unmut unter Fahrgästen sorgen aber auch immer wieder pannenbedingte Verspätungen in der U-Bahn. Vor allem die U4 hatte sich zuletzt als Problem-Linie herauskristallisiert. Wann die Generalsanierung kommt, ist noch unklar. Aufgrund der steigenden Passagierzahlen stoßen die Wiener Linien langsam an ihre Kapazitätsgrenzen. So wurden zuletzt in der Linie 43 testweise Sitzreihen entfernt, um mehr Platz zu schaffen. Jetzt wird einmal mehr über den Bau einer Linie U5 diskutiert, um das Öffi-Netz zu entlasten.
Die Wiener Linien müssen sich aber auch mit laufenden Verstößen gegen die Hausordnung der Öffis beschäftigen. Viele Passagiere ärgern sich über verschmutzte Züge, lärmende und essende Fahrgäste sowie Hunde, die ohne Leine und Beißkorb unterwegs sind.

Doch was stört Sie an den Wiener Linien? Fühlen Sie sich sicher, wenn Sie mit den Öffis unterwegs sind? Und was sollte verbessert werden?

Diskutieren Sie darüber am Montag, den 14. Jänner (ab 18 Uhr), mit Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien und Hermann Knoflacher vom Fahrgastbeirat im Centimeter Währing (18., Währinger Gürtel 1). Der Eintritt ist frei.

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