Chronik/Wien

Kostenexplosion bei Kindergarten-Umbau

Als Bauherr beweist die Stadt Wien nicht immer ein glückliches Händchen. So auch im Kindergarten Quaringgasse 13 in Favoriten. 2013 beschloss die Stadt den Neubau eines Hortpavillons um 1.115.000 Euro. Der alte Pavillon wurde abgerissen. Doch schon 2014 musste das Budget um 116.000 Euro erhöht werden. Nun wurde bekannt, dass man weitere 130.000 Euro braucht. In Summe sind das Mehrkosten von 246.000 Euro oder 22 Prozent.

Die Begründung: Während des Baus wären unvorhergesehene Zusatzarbeiten notwendig geworden. So gab es Probleme mit Wasser im Boden, aufgrund "ausgeprägter Wurzeln im Böschungsbereich" mussten zusätzliche Bäume gefällt und eine Stützmauer errichtet werden.

"Das Beispiel zeigt die traditionellen, teuren Versäumnisse der Stadt Wien schön auf", kritisiert ÖVP-Gemeinderätin Isabella Leeb. Wie auch schon beim Stadthallenbad oder der Zentralfeuerwache habe es keine ausreichende Vorerhebung gegeben. "Dadurch entstehen Mehrkosten, denn nachträgliche Leistungen sind immer teurer als im vorab ausgeschriebene", kritisiert Leeb. "Man kann nicht alles bis ins allerletzte Detail vorab prüfen", entgegnet eine Sprecherin von Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ). Diese Probleme habe man nicht vorhersehen können: "So etwas kann bei Bauprojekten einfach vorkommen."