CO-Vergiftung in Shisha-Bar: Junge Menschen im Spital
Zu dicke Luft herrschte am Samstagabend in einer Shisha-Bar in der Triester Straße in Wien-Liesing. Und das war gefährlich. Wie die Krone online berichtet, mussten vier junge Menschen mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Spital gebracht werden. Die Angaben wurden später auf drei korrigiert.
"Ein Bursch und eine junge Frau wurden schwerer verletzt", berichtet Daniel Melcher, Sprecher der Berufsrettung. Die Frau sei bewusstlos geworden und zusammengebrochen. Wäre sie länger im Raum gewesen, wäre es nicht mehr so glimpflich ausgegangen.
Die Feuerwehr kontrollierte das Haus und benachbarte Gebäude auf fehlerhafte Heizungen. Sie konnte keinen Defekt feststellen. Der Brennstoff der Wasserpfeifen - glühende Kohlenstücke - dürfte das Atemgift freigesetzt haben.
Gefährlich
In Shisha-Bars kommt es immer wieder zu derartigen Vorfällen. Im Jänner 2018 hat die Düsseldorfer Uniklinik Alarm geschlagen: Immer mehr Shisha-Raucher müssten mit lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Vergiftungen in der Druckkammer behandelt werden. In geschlossenen Räumen steigt die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung bekanntlich deutlich an.
Tückisch: Die frühen Anzeichen einer Vergiftung wie Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen werden beim Shisha-Rauchen meist auf den Tabak zurückgeführt. Die Ärztekammer Nordrhein fordert nun Kohlenmonoxid-Melder als Pflichtgeräte für jede Shisha-Bar, um rechtzeitig Alarm zu schlagen. In vielen Lokalen werde rund um die Uhr Wasserpfeifenkohle verbrannt, was den Kohlenmonoxid-Gehalt darin in die Höhe treibe.