Chronik/Wien

Klimaaktivisten am Verteilerkreis: Mann drohte mit Messer

Bei dem Klima-Protest am Verteilerkreis am Mittwoch in der Früh in Wien-Favoriten ist es auch zu einer Drohung mit einem Messer gegen die Aktivisten gekommen.

Das bestätigte die Landespolizeidirektion Wien der APA am Freitag. Beim Täter handelt es sich um einen noch unbekannten Mann. Die Klinge sei nicht ausgefahren gewesen, hieß es von der Polizei. "Es wurde eine Anzeige wegen gefährlicher Drohung gelegt", sagte Sprecher Markus Dittrich.

Erste Drohung mit Waffe

Zu dem Vorfall mit dem Stanleymesser kam es laut Dittrich am Mittwoch vor Eintreffen der Polizei. Dabei handle es sich um die erste Drohung mit einer Waffe gegen die Aktivistinnen und Aktivisten, die der Polizei bekannt sei, hieß es gegenüber der APA. Die Polizei sprach am Mittwoch von Ermittlungen gegen mehrere unbekannte Personen. Von den Aktivistinnen und Aktivisten im Netz veröffentlichte Bilder und Videos der Aktion in Favoriten zeigen unter anderem, wie Menschen die Aktivistinnen und Aktivisten mit roher Gewalt am Hosenbein und am Kragen vom Zebrastreifen schleifen oder festhalten.

Der Protest am Mittwoch geriet in die Kritik. Ein Rettungsauto der Wiener Berufsrettung wurde auf dem Weg zu einem Einsatz in Niederösterreich blockiert. Der ÖAMTC-Hubschrauber, sowie ein Rettungsauto aus Niederösterreich wurden nahezu gleichzeitig alarmiert und übernahmen die Versorgung des Patienten. Der Mann verstarb allerdings. Das Rote Kreuz Niederösterreich betonte am Donnerstag aber, dass zwischen dem Tod des Mannes und der Verzögerung des Wagens in Wien keinerlei Zusammenhang bestehe.

Forderungen

Die "Letzte Generation" macht seit rund einem Jahr mit Verkehrsblockaden auf die Klimakrise aufmerksam. Die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten fordern unter anderem Tempo 100 auf der Autobahn sowie einen Stopp neuer Öl- und Gasbohrungen von der Bundesregierung.

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