Kinderpornos, Tierquälerei, NS-Uniformen: 53-Jähriger Wiener festgenommen
Von Birgit Seiser
„Zugriff!“ hieß es am Samstag um 5 Uhr in der Früh in einem Haus in Hernals. Die Polizei hatte nach einem Tipp der US-Sicherheitsbehörde FBI bereits vor einiger Zeit Ermittlungen gegen einen 53 Jahre alten Österreicher aufgenommen, nachdem das „National Center for Missing and Exploited Children“ im Internet Videos von dem Verdächtigen gefunden hatte. Diese amerikanische Organisation arbeitet mit großen Internet-Unternehmen zusammen, um Kinderpornos und deren Verbreiter weltweit aufzuspüren.
Laut der Wiener Polizeisprecherin Anna Gutt bestätigte sich der Anfangsverdacht gegen den Mann, weshalb es schließlich zu der Hausdurchsuchung kam.
Am Anwesen des Verdächtigen fanden die Ermittler schließlich, was sie vermutet hatten: mehrere elektronische Datenträger und Mobiltelefone mit verdächtigem Material, auf dem Kinderpornografie gespeichert sein dürfte.
Waffen und Drogen
Außerdem wurden in dem Haus noch Devotionalien aus er NS-Zeit sichergestellt sowie ein Schlagring, drei Dolche und auch Drogen. Um welche es sich genau handelt, erklärte die Polizei nicht. Neben dem Vorwurf der Verbreitung von kinderpornografischen Materials kommt außerdem auch jener der Tierquälerei hinzu.
Der 53-Jährige soll sich selbst wiederholt dabei gefilmt haben, wie er Vögel, kleine Nagetiere und Katzenbabys auf brutalste Art und Weise quälte. Dabei soll er immer mit einer Nazi-Uniform bekleidet gewesen sein. Das Material dürfte er dann in einschlägigen Internet-Foren verbreitet haben.
Bisher soll der 53-Jährige strafrechtlich unauffällig gewesen sein. Er wurde im Zuge der Razzia festgenommen und in eine Justizanstalt gebracht. Die Ermittlungen, wie die Sichtung des Materials, dauern noch an.