Chronik/Wien

Juwelier-Räuber flüchteten mit dem Rad

Brutal und ertraglos verlief der Überfall auf einen Juwelier in Wien-Neubau am Dienstag. Die Polizei machte am Mittwoch weitere Angaben zu dem Raub: Demnach flüchteten die Kriminellen ohne Beute, weil ein Kunde plötzlich das Geschäft betrat. Außerdem beobachteten zwei Passanten den Vorfall. Einer der Zeugen verständigte die Exekutive.

Zwei etwa 30-jährige Männer hatten zu Mittag den Verkaufsraum in der Kaiserstraße betreten und dem Juwelier wortlos einen Ring übergeben. Als der 75-Jährige Geschäftsinhaber das Schmuckstück begutachten wollte, schlug ihm einer der Räuber mit einer Faustfeuerwaffe mehrmals gegen den Kopf. Der Juwelier ging zu Boden, die Täter fesselten ihn an den Händen.

Weil ein Kunde das Geschäft betrat, flüchteten die beiden mit leeren Händen auf alten, gebrauchten Fahrrädern (ein Rad war mit einem grau-blauen Kindersitz ausgestattet). Der Juwelier wurde wegen einer Rissquetschwunde im Spital behandelt und dann in häusliche Pflege entlassen.

Täterprofil

Die Polizei wandte sich mit einer Täterbeschreibung an die Öffentlichkeit. Einer der Gesuchten ist 1,70 bis 1,75 Meter groß, sein Komplize etwa fünf Zentimeter kleiner. Beide sind von "südländischem Typ", sie trugen dunkle Jacken und dunkle Mützen. Einer hat eine auffällige „Boxernase“ - eingedrückt und platt. Der andere hatte einen grauen Rücksack mit roten Streifen dabei. Sie radelten in Richtung Burggasse bzw. Westbahnstraße. Hinweise werden unter der Telefonnummer 01/31310/33-800 vertraulich entgegengenommen.