Junger Tiroler will Europas bester Sommelier werden
Von Bernhard Ichner
Die besten Sommeliers aus 38 europäischen und ausnahmsweise auch drei afrikanischen Nationen – Marokko, Südafrika und Mauritius – ermitteln von 8. bis 13. Mai in Wien den besten aus ihren Reihen. Bei der Sommeliers-Europameisterschaft hat auch Österreich Außenseiterchancen.
Tausende Weine verkostet
Leicht wird es aber nicht, die Konkurrenz herauszufordern. Zlatic muss nicht nur in der Theorie sattelfest sein und in der Blindverkostungen Herkunft, Sorte und Alter der ihm eingeschenkten Weine erkennen, sondern auch noch die ideale Speise-Empfehlung zu den jeweiligen Tropfen abgeben. Um beim (nach der WM) zweithärtesten Wettbewerb der Sommeliers antreten zu können, musste er „einige Tausend Weine“ verkosten.
Offizieller Austragungsort der EM ist zwar Wien – und da das Parkhotel Schönbrunn –, das Halbfinale mit den besten zwölf Kandidaten findet am 10. Mai aber im Schloss Esterhazy in Eisenstadt statt. Für Zuschauer, die während des Bewerbs an sämtlichen Ausflügen in benachbarte Weinbaugebiete samt Verkostungen teilnehmen möchten, sind über www.sommelierunion.at noch bis 15. Jänner ermäßigte Frühbucher-Tickets erhältlich.
Ein Gewinner der EM steht jedenfalls schon fest: das Wein-Land Österreich. „Wir haben großartige Weine, aber in der Welt sind wir nicht so bekannt wie Frankreich, Italien oder Spanien“, sagt Weinmarketing-Chef Willi Klinger. In Asien könne man etwa nicht so einfach Weine im Supermarkt verkaufen, weil die Konsumenten unsere Etiketten nicht verstehen. „Deshalb brauchen wir kompetente Wein-Vermittler. Sommeliers sind wertvolle Partner für uns.“